Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Portugal-Zweiter Sordo rettet Podium für Hyundai

Von Toni Hoffmann
Während beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in Portugal die Stammpiloten Thierry Neuville und Ott Tänak mit Fahrfehlern patzten, ist der Teilzeitarbeiter Dani Sordo zur Stelle.

Der Ehrenrang des zeitweise führenden Sordo war für das in Alzenau agierende Hyundai-Team bei der vierten WRC-Runde auch das vierte Podium der Saison. Sordo, erstmals mit seinem neuen Beifahrer Borja Rozada in Portugal, sicherte sich beim zweiten Saisonstart einen starken zweiten Platz.

Hyundai zeigte mit den drei i20 WRC eine starke Performance und setzte auf den 20 Schotterprüfungen 13 Mal die Bestmarke, Sordo erzielt bei seiner Führung am Freitag vier Mal die Bestzeit. Bei seinem 13 Starts beim portugiesischen Nachbarn stand der Spanier fünf Mal auf dem Siegerpodest.

«Ich bin sehr glücklich über meine Leistung hier und über den zweiten Platz in Portugal», sagte Sordo. «Die Rallye zu beenden und Punkte für die Herstellerwertung zu holen, ist wichtig. Ich freue mich auch, gemeinsam mit Borja bei unserer ersten gemeinsamen Rallye auf dem Podium zu stehen.»

Alle drei Huyndai-Teams zeigten am Freitag fast den ganzen Tag eine starke Leistung, wie die Dreifach-Führung. Die zwei Schleifen mit den Prüfungen von Lousã, Góis und Arganil brachte fünf Doppelsiege für Hyundai. Leider schlug auf der vorletzten Freitag-Entscheidung, dem zweiten Durchgang von Mortágua, das Pech zu, als Neuville eine Böschung traf, was zu einem irreparablen Schaden an ihrem Auto führte. Die Mechaniker schafften es zwar, das Auto für den Samstag fahrtüchtig zu machen, was aber nicht ganz gelang. Neuville gab im Service auf. «Das Auto war nicht fahrbar», begründete Neuville seine Aufgabe. Am Sonntag holte er mit der zweitschnellsten Zeit hinter seinem Kollegen Ott Tänak noch vier Bonuspunkte.

«Es tut mir sehr für das Team leid, dass ich bei dieser Rallye nichts geliefert habe», sagte Neuville. «Wir hatten das Tempo und das Auto für den Sieg, aber leider habe ich mit einem Fehler alle hängen lassen. Wir waren zu optimistisch. Ich unterschätzte die Kurve, die unsere Rallye zu einem frühen Ende brachte.»

Das Pech wiederholt sich

Ähnliches ereignete sich 24 Stunden später bei Tänak, der auf der vorletzten Prüfung am Samstag die Führung und damit den möglichen 15. Sieg wegwarf. Bis zum zweiten Durchgang der mit 37,92 km längsten Portugal-Prüfung «Amarante» baute der Lappland-Sieger seine Führung zu einem Vorsprung von 22,4 Sekunden auf den Toyota-Piloten Elfyn Evans aus. Kurz vor dem Ziel aber beschädigte er die Hinterradaufhängung und riss das rechte Hinterrad ab, mit der Folge der Aufgabe.

Beim Neustart am Sonntag war das Ziel klar: Kampf um Power-Stage-Punkte. In einer meisterhaften Vorstellung auf Fafe mit der ikonischen Sprungkuppe flog Tänak zur schnellsten Zeit und holte fünf Zusatzpunkte für die Fahrer- und Herstellerwertung, vor Neuville an zweiter Stelle.

«Es war ein gutes Gefühl, in der Power Stage wieder im Rennen zu sein», merkte Tänak an. «Positiv betrachtet, wird das Tempo definitiv immer besser. Es ist für viele Leute ein langer, harter Job gewesen; sie haben sich sehr angestrengt. Das hat mir jetzt ein Erwartungsgefühl für den Rest der Saison vermittelt. Wir haben hart gearbeitet, weshalb wir Ergebnisse erwarten.»

Für den Teamdirektor Andrea Adamo war es ein frustrierendes Wochenende, aber mit einer positiven Aussicht. «Wir haben dank Dani und Borja einen zweiten Platz eingefahren, aber der Beginn der Veranstaltung hatte mehr versprochen. Alle meine Leute haben in diesen vergangenen Monaten so hart gearbeitet, dass sie von dieser Rallye mehr verdient hätten. Wir haben gezeigt, dass die Leistung des Autos da ist – jetzt müssen wir Ergebnisse liefern. Wir haben diese Gelegenheit bald in Sardinien. Am Ende wird alles gut; wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.»

Die Saison 2021 geht mit der Rallye Italien vom 3. bis zum 6. Juni auf den Schotterpisten von Sardinien weiter.

 

Endstand nach 20 Prüfungen (337,51 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Evans/Martin (GB), Toyota

3:38:26,2

2

Sordo/Rozada (E), Hyundai

+ 28,3

3

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 1:23,6

4

Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota

+ 2.28,4

5

Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford

+ 4.52,7

6

Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford

+ 5:03,4

7

Lappi/Ferm (FIN), VW R5

+ 9:37,2

8

Suninen/Markkula (FIN), Ford MKII

+ 11:20,0

9

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 12:01,5

10

Gryazin/Aleksandrov (RUS), VW R5

+ 12:35,8

                                          

 

Fahrer-WM nach 4 von 12 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Sébastien Ogier (F), Toyota

79

2

Elfyn Evans (GB), Toyota

77

2

Thierry Neuville (B), Hyundai

57

4

Ott Tänak (EE), Hyundai

45

5

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

41

6

Takamoto Katsuta (JP), Toyota

36

7

Dani Sordo (E), Hyundai

29

8

Craig Breen (IRL), Hyundai

24

9

Gus Greensmith (GB), Ford

22

10

Adrien Fourmaux (F), Ford

20

                                                     

 

Hersteller-WM nach 4 von 12 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

183

2

Hyundai Shell Mobis WRT

146

3

M-Sport Ford WRT

64

4

Hyundai 2C Competition

28

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