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Perfekter Saisonauftakt für Ford

Von Toni Hoffmann
Perfekter Saisonstart für Mikko Hirvonen und Ford

Perfekter Saisonstart für Mikko Hirvonen und Ford

Ford hat die neue Ära in der Rallye-Weltmeisterschaft mit einem perfekten Einstand eröffnet.

Ford ist mit einem Dreifachsieg in das neue Zeitalter der Rallye-Weltmeisterschaft mit der neuen 1,6-Liter-Turbomotoren-Generation gestartet. Mikko Hirvonen wiederholte im Ford Fiesta RS WRC seinen Vorjahressieg. Bei seinem 13. Laufsieg verwies der 30-Jährige im bitterkalten und verschneiten Schweden seinen Ford-Kollegen Mads Östberg im Stobart-Fiesta WRC um knapp 6,5 Sekunden auf den Ehrenrang. Östberg, der von der zweiten bis zur elften Prüfung den Saisonauftakt angeführt hatte, erzielte damit sein bislang bestes WM-Ergebnis. Das reine Ford-Podium komplettierte der Vize-Champion Jari-Matti Latvala, der im zweiten offiziellen Fiesta WRC 34,0 Sekunden zurücklag. Der 77. Ford-Sieg war nach 2008 an gleicher Stelle der erste Dreifach-Triumph der «Blauen». Damals erzielte Latvala vor Hirvonen und Gianluigi Galli seinen ersten WM-Sieg.

«Vor der letzten Prüfung war ich noch sehr nervös. Aber das ist nicht nur ein fantastischer Start für mich, sondern für das ganze Team», freute sich Hirvonen. «Ein neues Auto und ein toller Sieg!» Östberg war mit seiner Silbermedaille überglücklich. «Das ist einfach unglaublich», jubelte der 23-Jährige. «Heute war es noch sehr schwierig. Wir versuchten ein wenig Mikko zu schlagen, aber er war zu schnell. Da liess ich es besser. Zweiter in Schweden, ich bin absolut glücklich darüber.»

Die nächsten drei Plätze gingen an Citroën mit dem Vierten Sébastien Ogier, der im offiziellen Citroën DS3 WRC 47,7 Sekunden zurücklag. Hinter seinem Citroën-Partner Petter Solberg (1:31,2 Minuten zurück) im privaten DS3 WRC erreichte der siebenfache Weltmeister und Titelverteidiger Sébstien Loeb mit dem sechsten Platz (Rückstand: 2:30,0 Minuten) seine schlechteste Platzierung seit 2009 mit dem siebten Rang in Polen. Nicht nur die verschneiten Pisten, auf die er als erstes Fahrzeug musste und deswegen viel Zeit verlor, sondern auch zwei Reifenschäden liessen ihn nicht richtig nach vorne kommen.

Ein Novum gab es auf der letzten Prüfung, nicht nur wegen der Bonuspunkte für die drei Schnellsten (3-2-1), sondern gerade im Citroën von Petter Solberg. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitung im normalen Strassenverkehr kassierte die schwedische Polizei den Führerschein von Solberg. Deswegen musste auf der so genannten «Power Stage», die Ogier vor Loeb und Latvala gewann und live im TV übertragen wurde, sein Beifahrer Chris Patterson ans Steuer, Solberg wechselte in den Beifahrersitz und navigierte seinen Aushilfschauffeur mit Handzeichen über die 4,16 km lange Prüfung. Er büsste deswegen nicht nur 51 Sekunden auf Ogier ein, sondern musste an diesen auch noch seinen vierten Platz abtreten.

Kimi Räikkönen erreichte bei seinem ersten Start im Citroën DS3 WRC seines eigenen Teams «ICE 1 Racing» den achten Platz (Rückstand: 7:02,3 Minuten) hinter dem besten Schweden PG Andersson im privaten Ford Fiesta RS WRC.

Nach dem ersten von 13 WM-Läufen führt Hirvonen mit 25 Punkten vor Östberg (18 Zähler) und Latvala (16) bei den Fahrern, in der Hersteller-WM führt Ford mit 40 Punkten vor Titelverteidiger Citroën (22 Zähler). Den ersten von sieben Läufen zur Produktionswagen-WM gewann Martin Semerad klar um 5:17,3 Minuten vor seinem Mitsubishi-Kollegen Yurij Protasov.


Endstand nach 3 Etappen, 22 Prüfungen (= 351,00 km) und 2.059 Gesamtkilometern:

1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 33:56,5 h.
2. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 6,5 sec.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 34,0
4. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 47,7
5. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 1:31,2 min.
6. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 2:30,3 min.
7. P-G. Andersson/Emil Axelsson (S), Ford Fiesta RS WRC, + 6:22,0
8. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN), Citroën DS3 WRC, + 7:02,3
9. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 10:11,5
10. Khalid Al Qassimi/Michael Orr (UAE/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 10:31,1
 

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