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E-Fuel: Härtetest im Ur-Bulli bei Olympia Rallye

Von Toni Hoffmann
VW Bulli von 1964

VW Bulli von 1964

Der ADAC zeigt im Rahmen eines zukunftsweisenden Pilotprojektes beim Revival der legendären Olympia-Rallye (8. bis 13. August) auf, wie man Oldtimer CO2-neutral betreiben kann.

Bei der Neuauflage der Veranstaltung, die 1972 anlässlich der Olympischen Spiele von Kiel nach München führte, wird der ADAC mit einem VW Transporter 1500 (Typ 23 Kombi) Baujahr 1964 teilnehmen, der von einem CO2-neutralen Kraftstoff angetrieben wird.

 

Von Kiel aus führt die Route ab dem 8. August über 2.252 Kilometer in sechs Etappen mit Zwischenstationen in Wolfsburg, Paderborn, Köln, Speyer und Regensburg bis nach München. Dort endet die Oldtimer-Tour am Samstag, 13. August in der Motorworld. Für den Einsatz bei der Olympia-Rallye mit einem E-Fuel musste der historische Bulli der ADAC Strassenwacht zuvor nicht technisch umgerüstet werden. Eine erste Bewährungsprobe für den luftgekühlten Vierzylinder-Boxer des Volkswagens mit einem synthetischen Kraftstoff war die ADAC Deutschland Klassik Mitte Juli in der Pfalz. «Bei der Oldtimer-Wandertour war der VW Bulli CO2-neutral über mehr als 220 km erfolgreich im Einsatz und lief tadellos. Die Olympia-Veranstaltung wird nun ein weiterer Härtetest unter Realbedingungen?, sagt ADAC Vorstand Lars Soutschka.

 

«Oldtimerfahrer können durch Einsatz eines E-Fuels zukünftig aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dass man einen Klassiker mit einem synthetisch hergestellten Kraftstoff CO2-neutral betreiben kann, wollen wir im Rahmen eines zukunftsweisenden und über drei Jahre angelegten Projektes aufzeigen», so ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser.

 

Unter den insgesamt 197 Teilnehmern des illustren rollenden «Rallye-Museums» bei dem Oldtimer-Event mit Fahrzeugen von 44 Marken sind auch insgesamt zehn Teilnehmer, die bereits bei der Erstauflage 1972 am Start waren. Darunter neben Motorsport-Ikone Walter Röhrl auch ADAC Ehrensportpräsident Hermann Tomczyk. Beide standen vor 50 Jahren am Beginn ihrer Karriere als Rallyefahrer und waren damals in einem Ford Capri unterwegs. «Die Olympia-Rallye war die längste und anspruchsvollste Rallye ihrer Zeit. Damals haben wir die Veranstaltung auf dem dritten Rang in der Klasse beendet. Während wir vor 50 Jahren die Nächte durchgefahren sind, werden wir es nun aber ruhiger angehen lassen», erinnert sich Tomczyk, der sich einen Opel Kadett Coupé aus dem Baujahr 1971 mit Günther Holzer teilt. Der Rallye-Kadett ist mit dem Motor des damaligen „großen Bruders“ Rekord Sprint, einer speziellen Hinterachse, Überrollkäfig und Zusatzinstrumenten ausgerüstet.

 

Das Revival des legendären Events ist Bestandteil der offiziellen Rahmenveranstaltungen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zum 50. Geburtstag der Spiele in Deutschland. Mit dem Test des CO2-neutral betriebenen Volkswagen schließt sich auch für den ADAC ein Kreis: Schon vor 50 Jahren testete der Club während der Olympischen Spiele in München eine neue Antriebsart, damals die Praxistauglichkeit von Flüssiggas in einem Volkswagen Passat der ADAC Straßenwacht.

 

Weitere Informationen zur Olympia-Rallye 72 Revival und allen Zuschauerpunkten unter olympiarallye72.com

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