Robert Virves – der neue Junioren-Weltmeister
Julia Thulin und Robert Virves
Was als Vierkampf um den Titel begann, wurde schnell zu einem Zweikampf zwischen Virves und Jon Armstrong, als Sami Pajari am Freitag aufhörte und Lauri Joona mit einem Schaden an der Hinterradaufhängung ausschied. Virves rückte am frühen Freitag auf den ersten Platz vor und fand sich an diesem Abend mit über einer Minute Vorsprung wieder, nachdem Armstrong angehalten hatte, um ein Rad zu wechseln. Sein Fokus richtete sich dann auf die Sicherung der Führung. Leichter gesagt als getan in einem so unwegsamen Gelände, dennoch startete der Youngster in die die letzte Etappe am Sonntag mit 53,2 Sekunden Vorsprung.
Armstrong gewann beim Auftakt satte 19,6 Sekunden zurück, wurde aber auf der nächsten Etappe vom Führenden überholt. Ihm gingen einfach die Kilometer aus, um Virves einzuholen, der sich schließlich den Titel sicherte.
«Ich bin wirklich, wirklich glücklich», sagte Virves. «Ich denke nicht wirklich über solche Dinge nach wie der erste estnische Gewinner zu sein. Mein Ziel ist es, eines Tages Weltmeister in der Königsklasse zu werden, und das ist ein kleiner Teil davon.» Wie einst sein Landsmann Ott Tänak 2019.
Zum Meisterschaftspreis von Virves gehören vier Einsätze in der WRC2-Serie 2023 mit einem M-Sport Ford Fiesta Rally2. Er hat auch die Möglichkeit, das Auto vor jeder Runde zu testen und erhält von Pirelli ein komplettes Reifenpaket.
William Creighton komplettierte das Podium, wenn auch mit mehreren Minuten Rückstand, vor dem kenianischen Fahrer Mcrae Kimathi. Der letztjährige Champion Pajari wurde bei der Rallye Fünfter, während Joona die Rangliste komplettierte. Da Virves Mitte der Saison den Beifahrer wechselte, sicherte sich Armstrongs Partner Brian Hoy den Beifahrertitel.