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VW bei Rallye Deutschland mit deutschem Fahrer

Von Toni Hoffmann
Christian Riedemann

Christian Riedemann

Volkswagen wird auch bei der Rallye Deutschland wie zuvor beim finnischen WM-Lauf mit zwei Skoda Fabia antreten, mit Christian Riedemann als Fahrer.

Die Entwicklung des Polo R WRC für den Einstieg in die FIA-Rallye-WM 2013 läuft auf Hochtouren. Wie schon bei der bevorstehenden Neste Oil Rallye Finnland (28. bis 30. Juli 2011) setzt Volkswagen Motorsport auch bei der ADAC Rallye Deutschland (18. bis 21. August 2011) zwei Fahrzeuge der Konzernmarke Skoda ein. Und wiederum bekommen zwei junge Piloten die Chance, sich für zukünftige Einsätze im Polo R WRC zu qualifizieren. Für die ADAC Rallye Deutschland nimmt Volkswagen Motorsport den Deutschen Christian Riedemann und den Niederländer Hans Weijs junior unter Vertrag.

«Die ADAC Rallye Deutschland stellt den zweiten Schritt in unserem Talentsichtungs-programm dar», erläutert Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, der mit großem Erfolg schon ähnliche Programme zur Nachwuchsförderung auf der Rennstrecke etabliert hat. «Wie schon für Finnland haben wir erneut zwei junge Fahrer ausgesucht, die in ihrer kurzen Karriere bereits grosses Potenzial gezeigt haben. Sie erhalten nun die einmalige Chance, sich unter härtesten Wettbewerbsbedingungen für einen Platz im Volkswagen Rallye Team zu empfehlen.»

Zum Einsatz kommen zwei rund 270 PS (199 kW) starke Skoda Fabia, die nach dem Reglement der WM-Kategorie Super 2000 vorbereitet sind. Beide Autos treten in den Farben von «Wings for Life» an. Diese gemeinnützige Stiftung, zu deren Botschaftern auch Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel gehört, fördert die Forschung zur Heilung von Rückenmarksverletzungen. Fahrzeug Nummer eins steuert der Deutsche Christian Riedemann (23, Sulingen), dem Copilot Michael Wenzel (35, Mehlingen) den Streckenaufschrieb vorliest. Für Riedemann, der Förderkandidat der ADAC Stiftung Sport ist und vom ADAC Club Weser-Ems unterstützt wird, ist es der erste Start in einem Super-2000-Fahrzeug. Als einziger Deutscher bestreitet der gelernte Kfz-Mechatroniker zudem den Nachwuchswettbewerb WRC Academy im Rahmen der FIA-Rallye-WM.

«Die WRC Academy spielt eine große Rolle in meiner Entwicklung zum professionellen Rallye-Fahrer. Die Leistungsdichte ist ziemlich hoch und wer hier sein Talent beweist, kann später vielleicht in eine höhere Serie aufsteigen», so Riedemann. Nach zwei Läufen belegen Riedemann/Wenzel hier Rang sieben. Davor gewann Riedemann den ADAC Rallye Junior Cup (2009) und bestritt die Deutsche Rallye-Meisterschaft. Erfolge bei der Rallye Deutschland sind für den Niedersachsen nichts Neues. 2010 sicherte er sich hier den Sieg in einem Nachwuchs-Markenpokal.

Auch das zweite Auto wird von einem Fahrer pilotiert, der bereits in den Siegerlisten der Rallye Deutschland aufgeführt wird: Hans Weijs junior (24) sicherte sich in der vergangenen Saison in Trier die Maximalpunktzahl in der FIA-Junioren-WM, dem Vorgänger der WRC Academy. In der Jahreswertung 2010 belegte der Niederländer dort schließlich den zweiten Rang. Auch 2009 und 2008 sammelte der gelernte Kfz-Mechaniker internationale Erfahrung in der Junioren-WM. Bei der zurückliegenden Rallye Ypern in Belgien, einem Lauf zur stark besetzten Intercontinental Rally Challenge (IRC), überzeugten Weijs und sein belgischer Copilot Bjorn Degandt (36) im Skoda Fabia mit einem dritten Rang vor deutlich routinierteren Konkurrenten.

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