Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kroatien: Thierry Neuville klarer Leader

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville, der Teamkollege des tödlich verunglückten Craig Breen, führt im Hyundai i20 Rally1 beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Kroatien nach der vierten Entscheidung deutlich.

Es schien, als wolle Thierry Neuville in Gedenken an seinen im Test tödlich verunglückten Teamkollegen Craig Breen ein deutliches Zeichen setzen. Der Tabellenzweite lag im Hyundai i20 Rally nach vier von 20 Asphaltprüfungen schon 16,1 Sekunden vor Elfyn Evans im Toyota GR Yaris Rally1 und 22,2 Sekunden vor dem Schweden-Sieger Ott Tänak (Ford Puma Rally1).

Neuville wirkte dennoch nicht zufrieden: «Es ist schwer. Wir probieren die ganze Zeit verschiedene Setups aus, aber ich verstehe einfach nicht das Richtige. Es ist sehr ähnlich wie Monte-Carlo. Das Chassis schaukelt sehr, das Auto ist sehr nervös. Wenn ich in bisschen schneller fahre, kämpfe ich darum, das Auto zu kontrollieren.»

Auch Evans fand Kritikpunkte: «Die Strecke wird jetzt mit jedem Auto schmutziger. An manchen Stellen fühlt sich das Auto ziemlich gut an, aber an anderen kämpfe ich ein bisschen mit dem Heck. Ich konzentriere mich nur auf mich selbst!»

Tänak sagte: «Wir haben viel auf den Verbindungsetappen versucht und ich konnte es ein bisschen besser machen, aber wir freuen uns, dass jetzt der Service kommt.»

Sein Hyundai-Nachfolger Esapekka Lappi rangierte mit einem Rückstand von 34,9 Sekunden zu seinem Teampartner Neuville auf dem vierten Platz, 15,6 Sekunden vor dem Toyota-Piloten Takamoto Katsuta, dem mit einem Abstand von 5,3 Sekunden Pierre-Louis Loubet im zweiten Ford Puma von M-Sport folgte.

Frühes Reifen-Drama bei Toyota

Die zweite Prüfung wurde zu einem Reifen-Drama für Toyota. Der nach der ersten Entscheidung führende WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier musste mit seinem Toyota GR Yaris Rally1 bei km 12 wegen eines Reifenwechsels anhalten. Er verlor 1:30 Minuten und fiel auf den achten Platz zurück. Bis zum Service verbesserte sich der zweifache Saisonsieger und achtfache Titelgewinner auf den siebten Rang (+ 1:27,1). Gleiches Pech ereilte auch den auf Rang vier liegenden Titelverteidiger Kalle Rovanperä. Der Vorjahressieger allerdings verlor hierdurch 1:26 Minuten und wurde danach auf der 15. Position, gegen Mittag auf dem zwölften Platz (+ 2:35,9) geführt.

Der dreifache Deutsche Champion Armin Kremer, zudem Europameister und Gewinner der Asia-Pazifik-Meisterschaft, rangierte zusammen mit seiner Tochter Ella im Skoda RS Fabia Rally2 auf dem 20. Platz (+ 3:56,6), wichtiger für ihn ist allerdings seine Führung in Kategorie für Fahrer über 50 vor dem Titelgewinner Mauro Miele und Johannes Keferböck, alle Skoda.

Rallye Kroatien auf Red Bull TV:

Red Bull TV wird auch die Rallye Kroatien (21. - 23.04.2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 22:00  Uhr MESZ wird es bei Red Bull TV am Freitag, 21. April 2023, am Samstag, 22. April 2023, am Sonntag. 23. April 2023, die Highlights des jeweiligen Tages geben.

Rallye Kroatien auf Servus TV:

Samstag, 22. April 2023:
09:00 Uhr: WP 10 (8,78 km)
17:00 Uhr: WP 14 (8,78 km)

Sonntag, 23. April 2023:
08:30 Uhr: WP 18 (14,09 km)
13:00 Uhr: WP 20 (Power Stage/14,09 km)

 

 

Stand nach der 4. von 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

37:40,3

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 16,1

3

Tänak/Järveoja (EE), Ford

+ 22,2

4

Lappi/Ferm (FIN), Hyundai

+ 34,9

5

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 50,5

6

Loubet/Gilsoul (F/B), Ford

+ 55,8

7

Ogier/Landais (F), Toyota

+ 1:27,1

8

Rossel/Dunand (F), Citroën

+ 1:48,7

9

Gryazin/Aleksandrov (LV), Skoda

+ 2:18,4

10

Ciamin/Roche (F), VW

+ 2:19,6

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