Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Zweiter Safari-Sieg für Rovanperä, zwölf für Toyota

Von Toni Hoffmann
Seit dem Comeback der Safari Rallye Kenia 2021 in der Weltmeisterschaft (WRC) ist Toyota in Ostafrika ungeschlagen, nach den 2 Vierfach-Erfolgen 2022 und 2023 gab es mit Kalle Rovanperä und Takamoto Katsuta ein Doppel.

Kalle Rovanperä wiederholte im Toyota GR Yaris Rally1 bei seinem zweiten Start in seiner selbst gewählten Teilzeitsaison seinen Kenia-Sieg von 2022 souverän. Mit am Ende stark gedrosseltem Tempo erzielte der 23 Jahre alte Finne seinen ersten Saison-Triumph, 1:37,8 Minuten vor seinem Teampartner Takamoto Katsuta, der mit dem Ehrenrang seine starke Leistung in Kenia nach dem zweiten Platz 2021, dem dritten Rang 2022 und dem vierten Vorjahresplatz bestätigte. Rovanperä machte sein Dutzend an Siegen in Kenia voll.

Rovanperä wusste seinen Sieg zu schätzen. «Hier ist es immer etwas Besonderes. Diese Rallye ist so schwierig. Toyota ist in Kenia weiterhin sehr effizient. Diese Rallye scheint für das Auto geeignet zu sein. Alle haben sehr hart gearbeitet, um diese Rallye vorzubereiten. Ich hatte kein Problem, ich hatte meine eigene Taktik, auch mit Vorsicht. Ich kenne meine nächste Rallye noch nicht.»

Stolze Kenia-Bilanz von Katsuta

Katsuta war erneut mit seiner Kenia-Leistung zufrieden: «Es war ein kompliziertes Wochenende, aber ich bin sehr zufrieden. Das Auto hat sehr gut funktioniert. Zuverlässigkeit ist einer der stärksten Punkte dieses Autos. Vielen Dank an alle.»

Mit einem Rückstand von 2:25,1 Minuten erreichte Adrien Fourmaux im Ford Puma Rally1 von M-Sport nach Schweden mit dem dritten Rang zum zweiten Mal einen Platz auf dem Podium, mit einem guten Start nach Rang fünf in Monte Carlo und Platz drei in Schweden in die Saison. «Mit diesem Ergebnis in Kenia bin ich rundum zufrieden. Ich muss dem Team danken, weil wir kein Problem mit dem Auto hatten. Das Team verdient dieses Podium.»

Die Rallye Safari ist auch als Reifenkiller bekannt. Das bekam auch der Vizechampion Elfyn Evans zu spüren, der nach drei Reifenschäden am Toyota GR Rally1 sich letztlich mit dem vierten Rang (+ 4:20,2) zufrieden geben musste. Das kurze Statement von Evans: «Wir haben es versucht. Es war kein einfaches Wochenende, aber es hätte schlimmer sein können.»

Das Hyundai-Desaster

Hyundai triumphierte mit Thierry Neuville in Monte Carlo und mit Esapekka Lappi in Schweden. Beim dritten Saisonlauf in Kenia erlebte das im unterfränkischen Alzenau agierende Motorsport-Team der Südkoreaner ein Debakel. Fahrfehler und technische Defekte am i20 N Rally1 bremsten Hyundai bei der ersten Schotterrallye gewaltig ein. Der Schweden-Sieger Lappi meldete sich am Freitagvormittag wegen eines Getriebeschadens ebenso vorzeitig ab wie Ott Tänak, der an einem Stein die Lenkung zerstörte. Als Trost gewann Tänak auf dem achten Gesamtplatz (+ 21:02,0) die neu ausgeschriebene Wertung des «Super Sunday», 15,0 Sekunden vor seinem Teampartner Thierry Neuville.

Motorprobleme und ein Aufhängungsschaden bremsten Thierry Neuville stark ein und ließen ihn nicht über den fünften Platz hinauskommen. Mit diesem, seinem zweiten Platz in der neuen «Super Sunday»-Wertung sowie dem Sieg der abschließenden Power Stage konnte er seine Tabellenführung auf 67 Punkte mit sechs Zählern vor Evans ausbauen.

Neuville erklärte: «Ich habe versucht, alles zu geben. Ich habe nie aufgegeben. Wir haben dieses Wochenende wirklich stark angegriffen. Wieder war Glück nicht auf unserer Seite. Das Team hat große Arbeit geleistet, um das Auto rechtzeitig zu reparieren.»

Mit dem 86. Volltreffer, davon zwölf in Ostafrika, übernahm der Titelverteidiger Toyota mit 131 Punkten die alleinige Führung bei den Herstellern, vier Zähler vor Hyundai und 59 Punkte vor M-Sport Ford.

Die WRC2 dominierte Skoda mit drei Fabia RS. Den Sieg sicherte sich diesmal Gus Greensmith, 1:23,1 Minuten vor dem Schweden-Sieger Oliver Solberg und schon 8:29,0 Minuten vor Kajetan Kajetanowicz, dem Vorjahressieger. Solberg baute mit dem Ehrenrang die WRC2-Führung auf 46 Punkte vor Greensmith (27) und dem Auftaktsieger Yohan Rossel (25) aus.

Der an Ostern in Kenia übliche große Regen blieb bis auf einzelne Schauer aus, statt Schlamm gab es auf den Schotterpisten mehr Staub.

 

Endstand nach von 19 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

3:36:04,0

2

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 1:37,8

3

Fourmaux/Coria (F), Ford

+ 2:25,1

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 4:20,2

5

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 10:17,5

6

Greensmith/Andersson (GB/S), Skoda

+ 18:05,4

7

Solberg/Edmondson (S/GB), Skoda

+ 19:28,5

8

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 21:02,0

9

Serderidis/Maclotte (GR/B), Ford

+ 26:13,3

10

Kajetanowicz/Szczepaniak (PL), Skoda

+ 26:34,4

 

 

Fahrer-WM - Stand nach 3 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug (Schweden)

Punkte

1

Thierry Neuville (B), Hyundai

67

2

Elfyn Evans (GB), Toyota

61

3

Adrien Fourmaux (F), Ford

46

4

Ott Tänak (EE), Hyundai

33

5

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

31

6

Takamoto Katsuta (J), Toyota

30

7

Sébastien Ogier (F), Toyota

24

8

Esapekka Lappi (FIN), Toyota

23

9

Oliver Solberg (S), Skoda Rally2

12

10

Andreas Mikkelsen (N), Hyundai

6

                                                          

 

Hersteller-WM - Stand nach 3 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

131

2

Hyundai Shell Mobis WRT

127

3

M-Sport Ford WRT

72

 

Videos von der Rallye Safari auf Servus TV

Siehe auch

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