Fourmaux führt nach chaotischem Tag in Saudi-Arabien
Hyundai-Pilot Adrien Fourmaux ging nach einem dramatischen Freitag bei der Rallye Saudi-Arabien mit einem Vorsprung von nur 2,4 Sekunden als Führender hervor. Der Franzose übernahm auf der letzten WP die Führung von Ford-Fahrer Martiņs Sesks. Beide Fahrer erlitten auf der letzten WP jeweils Reifenschäden.
Beim 14. und letzten WM-Lauf der Saison 2025 durch ultimativ herausforderndes Wüstenterrain liefert sich der glänzend aufgelegte Fourmaux einen engen Vierkampf mit Sesks, Sami Pajari und Ott Tänak einen engen Vierkampf um die Gesamtführung.
Der Franzose führte die Rallye nach gesertern auch am dritten Tag an, büsste aufgrund eines defekten hinteren Querlenkers nach und nach seinen Vorsprung ein. Zu einem Zeitpunkt lagen die ersten vier Fahrer nur 6,3 Sekunden auseinander.
Die vorletzte WP am Freitag war wirklich dramatisch, da auch Pajari (Toyota) als auch Tänak (Hyundai) wegen Reifenpannen anhalten mussten. Fourmaux - abgelenkt durch den Staub von Pajari - fuhr an einer Kreuzung eine falsche Abzweigung und verlor dadurch 24 Sekunden.
Dadurch hatte Sesks vor der letzten WP des Tages, Wadi Almatwi 2, einen Vorsprung von 22,1 Sekunden. Doch dann handelte sich der M-Sport-Fahrer hatte einen Reifenschaden hinten links ein, wodurch die Rangliste erneut durcheinander gewirbelt wurde.
Fourmaux übernahm dadurch wieder die Führung. Auch er fing sich au der letzten WP einen Reifenschaden ein. Dennoch konnte er sich mit 2,4 Sekunden Vorsprung an die Spitze setzen, während der scheidende Weltmeister Thierry Neuville (Hyundai) plötzlich nur noch 5,8 Sekunden hinter ihm lag.
«Es war verrückt», meinte Fourmaux. «Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich meinen Reifenschaden einfing, überall lagen Steine herum. Es ist einfach eine verrückte Rallye. Jedes Mal, wenn wir die Führung verlieren, holen wir sie uns wieder zurück. Wir waren nahe daran anzuhalten, aber ich sagte mir: ´Nein, es sind nur noch ein paar Kilometer, komm schon`. Was für eine Rallye, was für eine Rallye».
Auch im Kampf um den Weltmeistertitel gab es ein Reifendrama, als Sebastien Ogier mit einem platten Reifen bis zum Ende der Etappe kämpfte. Das kostete ihn den fünften Platz, den dafür den mit geringen WM-Chancen gestarteten Kalle Rovanperä mit nur 0,2 Sekunden Vorsprung belegte. Sami Pajari klassierte sich noch vor Ogiers weiteren Titelkonkurrenten Elfyn Evans, der Siebter wurde.
Somit konnte Ogier vier Punkte auf Evans gutmachen, der mit drei Punkten Vorsprung in die Rallye Saudi-Arabien gestartet war.
Sieben Rally1-Fahrzeuge hatten auf der letzten Etappe des Tages Reifenpannen, darunter auch Neuville (Hyundai), der Viertplatzierte Takamoto Katsuta (Toyota), der Neuntplatzierte Gregoire Munster (Ford) sowie Ott Tänak (Hyundai), der auf der Etappe sogar sieben Minuten verlor.
«Ein fantastisches großes Finale für die Rallye-Weltmeisterschaft, einfach fantastisch. Nicht aber wirklich für die Autos, aber okay», meinte lapidar Tänak, der nächstes Jahr nicht mehr in der WM fahren wird.
Al-Attiyah Nasser (Ford) verlor viel Zeit durch den Ausfall seiner Servolenkung und liegt im Gesamtklassement auf Platz 17.
Oliver Solberg (Toyota) ist mit Platz 10 in der Gesamtwertung der als bester Rally2-Fahrer klassiert, während Gus Greensmith (Skoda) die WRC2-Wertung anführt.
Rallye Saudi-Arabien, Freitag, nach 14 von 17 Wertungsprüfungen:
1. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai 2:43.17,7h
2. Sesks/Francis (Lettland) Ford +2,4s
3. Neuville/Wydaeghe (Belgien) Hyundai +5,8
4. Katsuta/Johnston (Japan) Toyota +43,9
5. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +1.15,0m
6. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota +1.15,2
7. Pajari/Salminen (Finnland) Toyota +1.37,2
8. Evans/Scott (Großbritannien) Toyota +3,55,0
9. Munster/Lauka (Luxemburg) Ford +6.15,8
10. Solberg/Edmundson (Schweden) Toyota +7.29,1










