Henning in - Petter out?
Es ist zum Haare raufen: Petter Solberg
Der in den letzten Jahren so begeisternde Zweikampf der Gebrüder Solberg scheint nach dem gegenwärtigen Stand vorerst der Vergangenheit anzugehören. Der dreizehnfache Laufsieger Petter Solberg steht im Augenblick ohne Cockpit da, erstmals seit seinem Einstand bei Subaru im Jahr 2000 auf Korsika. Dagegen hat sein älterer Bruder Henning, der am 8. Januar 36 Jahre alt wurde, sein Programm für die komplette WM-Saison 2009 unter Dach und Fach.
Zusammen mit seinem Stammbeifahrer Cato Menkerud wird er erneut in einem Ford Focus von M-Sport dank seines nordischen Sponsors Expert, einer Elektronik-Handelskette, alle WM-Läufe 2009 bestreiten. „Ich bin nach einem Nerven aufreibenden Jahr nun richtig erleichtert und sehr glücklich“, freute sich Henning Solberg. „Ich kann es kaum erwarten, wieder hinter dem Lenkrad zu sitzen. Ich hatte zuerst damit gerechnet, dass ich erst in meiner Heimat Norwegen starten könnte, aber nun sind wir schon beim Auftakt in Irland dabei. Das ist toll.“ Allerdings ist noch entschieden, für welches der beiden privaten Ford-Teams, ob für das englische Stobart-Team oder für Munchi’s aus Argentinien, er in der M2-Wertung der Hersteller-WM startet. Eine offizielle Bewerberliste hat die FIA noch nicht herausgegeben.
Stichwort Norwegen, die zum zweiten Mal nach 2007 als WM-Lauf ausgetragene Rallye soll ohne das belebende Solberg-Duell in ihrer Heimat stattfinden, das konnten sich der Veranstalter und schon gar nicht die einheimischen Fans vorstellen. Der Veranstalter räumte deshalb Petter Solberg eine spezielle Frist ein. Die offizielle Nennungsliste wurde am 6. Januar geschlossen. Petter Solberg gaben sie aber eine Woche Verlängerung bis zum 13. Januar. Dann muss seine Nennung vorliegen. „Ich bin natürlich über diese Chance froh, aber bis dahin muss ich noch viel tun, um das auch ermöglichen zu können“, meinte Solberg, der auch in Verhandlungen mit dem privaten norwegischen Subaru-Team von Mads Östberg in Verhandlungen steht.
Die norwegische WM-Premiere 2007 lebte von diesem bis ins Ziel spannenden Zweikampf der Gebrüder Solberg. Natürlich wollte jeder der beiden sein Heimspiel gewinnen, keine Frage. Aber sie hatten die Rechnung ohne Ford gemacht. Mikko Hirvonen erzielte um 9,5 Sekunden vor Marcus Grönholm seinen zweiten WM-Sieg. Nicht der Weltmeister von 2003 war der beste Solberg, sondern Henning, der als Dritter am Ende 16,5 Sekunden als Petter schneller war.