M-Sport weiter auf Erfolgssuche

Von Toni Hoffmann
Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen

M-Sport lebt in der Rallye-Weltmeisterschaft weiter im Glanz der Erinnerungen. Die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Realität liegt bei der Rallye Deutschland auf eine gute Asphalt-Vorstellung.

M-Sport ist in dieser Saison ein sehr seltener Gast auf dem Siegertreppchen. Bislang schaffte der ansonsten eher glanzlos agierende Mikko Hirvonen für M-Sport erst einmal den Sprung aufs Podium, das war bei der Rallye Portugal. Die Ford Fiesta RS WRC von M-Sport mit Hirvonen und dem Youngster Elfyn Evans fahren mehr oder weniger, teils auch durch Fahrfehler der Piloten, den Erwartungen hinterher.

Nun hofft Teamchef Malcolm Wilson auf eine gute Performance bei der ersten echten Asphalt-Rallye des Jahres. Doch das Terrain der Hoffnung ist eine große Herausforderung. Allgemein wird der deutsche Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft als drei Rallyes in einer Veranstaltung eingeordnet. Präzises Fahren ist mehr den je gefragt.  

Drei unterschiedliche Anfordreungen

Speziell auf der ersten Etappe mit den engen Straßen und den vielen Spitzkurven in den Mosel-Weinbergen. Driften hilft dort wenig und kann eventuell mit einem ungewollten Besuch in den Rebstöcken enden. Der Nato-Übungsplatz Baumholder, mit der «Panzerplatte» das Mekka und Herzstück der Rallye am Samstag, ist ein bei allen gefürchteter Abschnitt, gerade wegen der vielen Betonbegrenzungen, auch «Hinkelsteine» genannt, die bei einem Kontakt alles zerstören können. Und dann gibt es noch die Prüfungen auf den Landstraßen in der Eifel am Freitag und im Saarland am Samstag. Mensch und Material sind sehr unterschiedlich gefordert.  

Mikko Hirvonen und sein Beifahrer Jarmo Lehtinen werden all ihre Erfahrungen aus einigen Deutschland-Starts einbringen müssen. Im Vorjahr schafften sie im Citroën DS3 WRC den dritten Rang hinter Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul im Ford Fiesta RS WRC und den Siegern Dani Sordo/Carlos del Barrio im Citroën DS3 WRC. Mit diesen Erkenntnissen hoffen sie, wieder ein gutes Resultat einfahren zu können, wie bei den drei Podiumsbesuchen in Trier zuvor.  

Hirvonen: «Eine anspruchsvolle Rallye»

«Das ist in der Tat eine höchst interessante Rallye. Ich liebte es, mit dem Fiesta bei solchen Bedingungen wie 2011 zu fahren. Ich hoffe, das klappt auch in diesem Jahr», merkt Hirvonen an. «Es ist eine Tatsache, dass Deutschland eine sehr anspruchsvolle Rallye ist. Der Grip wechselt ständig. Man muss sich auf die Strecken und die Bedingungen einstellen. Wie wir im letzten Jahren gesehen haben, kann das auch eine Rallye des Überlebens sein. Wenn es trocken ist, müssen wir auch daran denken, dass es in den Weinbergen auch eine Menge durch das Kurve-Schneiden viel Dreck auf der Straße liegt. Wenn es aber regnet, kann der viele Schlamm dafür sorgen, dass man aus der Spur fliegt. Die größte Herausforderung ist dann, die richtige Linie zu finden. Daher muss man vollstes Vertrauen in das Auto und auch in die Streckenspione haben. Zum Glück haben meine Streckenspione bisher einen fantastischen Job gemacht. Wir wollen natürlich aufs Podium, wir wissen aber auch, dass es sehr hart und eng wird. Und wenn wir vorne mitkämpfen können, wäre das perfekt.»  

Für seinen Teamkollegen Elfyn Evans hat die zweite Entwicklungsphase begonnen. Für den Youngster ist es die erste echte Asphalt-Rallye im Ford Fiesta RS WRC. Im letzten Jahr konnte er aber im Ford Fiesta R5 mit dem sechsten Platz in Deutschland aufhorchen lassen. Nun hofft er, die fehlende Asphalt-Erfahrung durch beherzten Einsatz kompensieren zu können.  

«Im letzten Jahr hatten wir in Deutschland eine sehr gute Rallye. Ich fühlte mich während des gesamten Wochenendes sehr wohl. Ich hoffe, ich kann von diesem Gefühl auch in diesem profitieren», äußert sich Evans. «Ich erwarte nicht, dass wir unsere Erfahrungen auf Schotter nun auf Asphalt ganz umsetzen können. Mein Ziel bleibt nach wie vor, weiter Erfahrung zu sammeln und nach vorne blicken. Ich freue mich auf die technisch anspruchsvollen Prüfungen in Deutschland. Mein Gefühl für Asphalt ist gut, auch wenn es keine leichte Rallye ist, auch deswegen nicht, weil das Wetter unvorhersehbar ist. Mir schwebt kein besonderes Ergebnis in Deutschland vor. Wichtig ist, dass wir einige gute Fortschritte und auch positive Zeiten sehen können. Es wäre schön, wenn wir uns wie letztes Jahr steigern könnten. Wenn das Fall ist, dann wäre das eine sehr positive Veranstaltung für uns.»  

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