Schweden: Erster Etappensieg für Andreas Mikkelsen

Von Toni Hoffmann
Erster Etappensieg für Andreas Mikkelsen

Erster Etappensieg für Andreas Mikkelsen

Mit einer turbulenten Endphase für Volkswagen endete die erste Etappe der Rallye Schweden. Andreas Mikkelsen holt seinen ersten Tagessieg, seine Kollegen patzten.

Licht und Schatten für Volkswagen auf der ersten Etappe de Rallye Schweden. Für Licht sorgte der Norweger Andreas Mikkelsen, der im VW Polo R WRC beim schwedischen Nachbarn seinen ersten Etappensieg in der Rallye-Weltmeisterschaft erzielte. Die Dreifach-Führung des Wolfsburger Meisterteams platzte auf der vorletzten Tagesprüfung. Der führende französische Champion Sébastien Ogier steckte mit seinem VW Polo für mehr als eine halbe Minute in einer Schneebank fest.  

«Es war mein Fehler. Ich hatte dort zu spät gebremst», gestand der Tabellenführer Ogier. Der Auftaktsieger rutschte vom ersten auf den vierten Tagesplatz (Rückstand: 24,7 Sekunden) ab. Nur kurze Zeit später versenkte sein bis dahin auf einem sicheren zweiten Platz liegender finnischer Teamkollege Jari-Matti Latvala seinen VW Polo für achteinhalb Minuten ebenfalls in einer Schneewand und verspielte damit jegliche Chance auf die Wiederholung seines Vorjahressieges. «Wir waren dort einfach zu schnell», räumte der Vize-Champion Latvala seinen Fehler ein.  

Nutznießer des doppelten Volkswagen-Pechs war der dritte Polo-Pilot Andreas Mikkelsen, der die Führung erbte. Nach zehn Entscheidungen lag der WM-Dritte Mikkelsen 19,1 Sekunden vor dem letztjährigen Deutschland-Sieger Thierry Neuville (Belgien) im Hyundai i20 WRC. Nur drei Zehntelsekunden hinter Neuville erreichte der norwegische Citroën-Pilot Mads Östberg den dritten Rang.  

«Ich bin natürlich über diesen Tag sehr zufrieden. Leider trifft dies nicht ganz auf unser Team zu», sagte Mikkelsen. «Das ist ein großer Tag für uns. Solche dürfen noch mehr kommen», äußerte sich Neuville. «Eigentlich ein guter Tag, aber es gab zu viele Zwischenfälle. Ich hoffe, der Veranstalter tut etwas gegen die Zuschauer, die sich nicht an die Vorschriften halten. Ich habe deswegen zehn Sekunden verloren. Bei Martin Prokop war es ähnlich. Das hat mich meine Chance im Kampf um den Sieg gekostet», schimpfte Östberg.  

5,3 Sekunden hinter ihm lief Ogier auf dem vierten Rang ein. «So ist es nun einmal. Man attackiert so gut es geht. Ich bereue heute nichts. Ich fuhr am Limit und habe einen Fehler gemacht. Ich bin trotzdem zufrieden. Noch ist nichts verloren», merkte Ogier an, dem mit dem großen Abstand von 41,3 Sekunden Ott Tänak im Ford Fiesta RS WRC auf dem fünften Platz folgte. «Es war für mich heute sehr schwierig, einen Rhythmus zu finden. Glücklicherweise sind heute von größeren Problemen verschont geblieben. Wir müssen es morgen aber besser machen», erklärte Tänak.  

Mit dem neunten Tagesplatz und einem Rückstand von 2:18,2 Minuten schlossen Henning Solberg und Ilka Minor im Ford Fiesta RS WRC den zweiten Rallyetag in Schweden ab. «Ich fand heute keinen Rhythmus. Das ist manchmal so», war der kurze Kommentar von Solberg.  

In der WRC2-Wertung siegte erneut Jari Ketomaa im Ford Fiesta R5 46,1 Sekunden vor Valeriy Gorban im Mini RRC und 46,5 Sekunden vor Fredrick Ahlin in einem weiteren Ford Fiesta R5.  

Stand nach der 10. von 21 Prüfungen:

1. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, 1:14;03,6 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 19,1 sec.
3. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 19,4
4. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 24,7
5. Tänak/Molder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:06,2 min.
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:37,1
7. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 2:00,5
8. Protasov/Cherepin (UK), Ford Fiesta RS WRC, + 2:11,4
9. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 2:18,2
10. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 2:49,6

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