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Citroën fit für Schotter-Langstreckenrennen

Von Toni Hoffmann
Der vierte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien bietet die bislang längsten Prüfungen des Jahres, vier Entscheidungen führen über jeweils mehr als 50 km.

Die Rallye Argentinien ist in diesjährigen Saison der Rallye-Weltmeisterschaft das Langstreckenrennen auf Schotter. Zwei Drittel der gesamten Bestzeitkilometer werden auf nur vier Prüfungen, von denen jede mehr als 50 km lang ist, absolviert. Die längste ist die WP 8 bzw. WP 10, die am Samstag über 56,50 km von San Marcos nach Characato führt.  

Argentinien war für Citroën ein sehr fruchtbares Terrain. Neun Siege fuhr das Zwei-Zacken-Team ein. Den ersten erzielte Carlos Sainz 2004 im Citroën Xsara WRC, den letzten Triumph und auch seinen letzten Rallye-WM-Erfolg fuhr der neunfache Rekord-Champion Sébastien Loeb im Citroën DS3 WRC 2013 ein. Loeb gewann insgesamt sieben Mal in Südamerika. In Jahren 2004 bis 2009 siegte Citroën nonstop.  

Diese starke Schlagkraft hat Citroën inzwischen etwas verloren. Dennoch hofft der achtfache Markenchampion mehr Kontakt zu derzeitigen WM-Dominator Volkswagen finden zu können. Citroën bringt zwar erst beim fünften WM-Lauf in Portugal einen weiter modifizierten DS3 WRC an den Start, hofft aber nach den Tests in Portugal auf eine bessere Schotter-Performance in Argentinien.  

Östberg - die Citroën-Hoffnung in Argentinien

Mads Östberg kommt nach seinem zweiten Platz beim vorausgegangenen Lauf in Mexiko mit hochgesteckten Ambitionen nach Argentinien. Beim seinem fünften Südameika-Start hofft er auf eine maximale Punkteausbeute. 2012 wurde er hinter den beiden Citroën DS3 WRC mit Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC Dritter.  

«Wir hatten jetzt eine längere Rallyepause, das waren sieben Wochen ohne eine Rallye. Das war fast so lang wie die Winterpause», meint Östberg. «Es wird nun Zeit, wieder am Lenkrad zu sitzen. Nach Mexiko hatten wir einen guten Test. Ich konnte da mit neuen Komponenten des 2015er Citroën arbeiten. In Argentinien haben wir die gleiche Strategie wie in Mexiko. Alles, was wir brauchen ist, dass wir durchgehend schnell sind, das andere ergibt sich dann. Unser Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu holen.»  

Kris Meeke startet in Carlos Paz zum zweiten Mal in einem WRC. Dort hofft er, endlich ein gutes Resultat einfahren zu können. Im Vorjahr schaffte er hinter den beiden VW Polo R WRC von Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier den Sprung aufs Podium.  

«Ich hoffe, dass die Pause für mich einen Vorteil bringt», so Meeke. «Ich denke, es ist wichtig, nach Argentinien mit einer neuen Motivation zu kommen. Zwei Drittel der Prüfungen haben sich geändert, daher spielt die Erfahrung diesmal keine so große Rolle. Im letzten Jahr war vom Start weg gut dabei. Ich hoffe, in diesem Jahr ist es auch so. Ich weiß, was ich machen muss. Ich muss konzentriert bleiben und keine Fehler machen, dann finde ich auch die richtige Pace.»  

«Die siebenwöchige Pause hat den normalen Rhythmus in der Rallye-Weltmeisterschaft etwas durcheinander gebracht. Damit ist auch unser Einsatzplan anders als im Vorjahr, gerade im Logistik-Sektor», führt der Citroën-Sportchef Yves Matton an. «Die Pause dürfte unseren Fahrern etwas gut getan haben, ich hoffe, dass nun wieder in ihnen das Feuer brennt. Wir haben mit Kris Meeke gerade in den Bereichen gearbeitet, wo wir glauben, dass er sich noch verbessern kann. Einige Fehler haben ihn in der bisherigen Saison gute Ergebnisse gekostet. Ich denke, nach einer guten Vorbereitung müsste es ihm möglich sein, das Ziel fehlerfrei zu erreichen. Mads Östberg hatte bisher einen positiven Verlauf. Er ist sehr enthusiastisch und für seine Attacken musste er auch einmal Tribut zahlen.»  

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