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Saisonausklang – die Meisterfrage

Von Toni Hoffmann
Hirvonen hofft auf seinen ersten WM-Titel

Hirvonen hofft auf seinen ersten WM-Titel

Wird Sébastien Loeb zum sechsten Mal in Folge Champion oder geht die Krone erstmals an Mikko Hirvonen?

Startschuss für das grosse Finale: Nach elf WM-Rallyes und 219 Wertungsprüfungen über eine Länge von insgesamt 3.774,37 Kilometer fällt am nächsten Wochenende in Wales für die Ford Focus-Besatzung [*Person Mikko Hirvonen*] und Beifahrer Jarmo Lehtinen die Entscheidung über die diesjährige Fahrer-Weltmeisterschaft. Das finnische Duo geht mit einem Punkt Vorsprung auf ihre Erzrivalen Sébastien Loeb/Daniel Elena ins Rennen. Dies macht die Titel-Arithmetik denkbar einfach und befreit sie von allen taktischen Spielchen: Wer von diesen Protagonisten das Ziel vor der anderen Paarung erreicht, darf sich die WM-Krone aufsetzen. Somit können sich Fans und Zuschauer vor Ort auf drei Tage hochdramatischen Rallye-Sport par excellence freuen.

Die Aufgabe, vor der Hirvonen/Lehtinen ebenso wie ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila stehen, ist keine einfache: Die 16 Schotter-Prüfungen in den walisischen Wäldern nördlich von Cardiff zählen zu den anspruchsvollsten im gesamten WM-Kalender. «Auch wenn ich diese Rallye bereits 2007 gewinnen konnte, so habe ich auf diesen Strecken auch schon Pech gehabt», fasst Hirvonen zusammen. «Die Schotterwege sind schnell mit flüssigen Kurvenpassagen. Zum Teil geht es noch flotter voran als bei meiner Heim-Rallye in Finnland – das mag ich sehr und geniesse es.»

Auch wenn das diesjährige WM-Finale gut sechs Wochen früher stattfindet als im vergangenen Jahr, so bleibt speziell das Wetter auf der britischen Insel eine unberechenbare Variable. «Solange uns Schnee und Eis erspart bleiben, ist alles perfekt», so Hirvonen, der in dieser Saison bereits vier Schotter-Rallyes gewonnen hat. Und von besonderem Druck, der vor der Titelentscheidung auf ihm lasten soll, will der für seine Nervenstärke gerühmte 29-Jährige nichts wissen: «Mich fasziniert die spannende Ausgangssituation so sehr, dass ich kaum abwarten kann, dass es endlich losgeht – mehr nicht. Uns steht ein hartes Duell mit Sébastien und Daniel bevor, wir werden die auf uns wartende Herausforderung keinesfalls unterschätzen.»

Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala bestreitet ebenso wie er selbst nach ausgiebigen Testfahrten an diesem Wochenende noch die Cumbria-Rallye als Vorausfahrzeug.

Hirvonens Titelrivale Loeb verzichtet hingegen auf einen Einsatz bei dieser Rallye und bereitet sich mit einem Extra-Testtag auf walisischem Schotter auf den «final countdown» vor. Sein Chef Olivier Quesnel ist davon überzeugt, dass die Erfahrung von Loeb eine grosse Schlüsselrolle spielen wird.

«In den letzten zwei Jahren hat Mikko gezeigt, dass er perfekt die ihm zugedachte Rolle beherrscht. Er lässt sich vom Druck nicht beeindrucken. Er ist auch ein «Iceman». Allerdings ist sein Handikap, dass er noch niemals Weltmeister war. Loeb hingegen ist mit seinen 53 Siegen und seinen fünf Titeln in Folge einer solchen Situation gewachsen. Er fürchtet keinen»

Quesnel sieht in der Tatsache, dass Loeb hinter Hirvonen auf die Schotterpisten startet, einen Vorteil für seinen Schützling. «Ich denke, es ist in einer solchen Situation besser, der Jäger als der Gejagte zu sein.» Quesnel hat aber noch andere Kandidaten auf seiner Siegerliste. «Ich glaube nicht, dass hier die Siegfrage zwischen Mikko und Sébastien vorrangig ist. Es gibt noch andere Fahrer, die gewinnen können, auch Dani Sordo. Dani steht nicht unter Druck, aber Sébastien Ogier, Petter Solberg und Jari-Matti Latvala würden nur zu gern in Wales gewinnen.»

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