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M-Sport hofft auf ein erfolgreiches Heimspiel

Von Toni Hoffmann
Der Schlussakt in der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales ist das Heimspiel für das Ford-Team von M-Sport und ganz speziell für den Waliser Elfyn Evans, dem der Este Ott Tänak zur Seite steht.

Ein Heimspiel fordert bei jedem, egal in welcher Disziplin, den besonderen Ehrgeiz zu glänzen. Das ist auch bei M-Sport so, ganz besonders beim walisischen Piloten Elfyn Evans, der bei den letzten Rallyes, speziell mit dem zweiten Platz auf Korsika, geglänzt hat. Mit diesem Motivationsschub tritt Evans nun im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport bei seinem Heimspiel auf den Schotterpisten in den heimischen Wäldern an. Im letzten Jahr errang Evans beim WM-Schlussspurt den fünften Platz. Sein Teamkollege Ott Tänak kam auf Rang sieben ins letzte Saisonziel. Auch Tänak hat sich bei den letzten Rallyes erkennbar gesteigert. Das lässt den Teameigner Malcolm Wilson auf gute Performance beim WM-Auftritt in der Heimat hoffen.  

Doch das Heimspiel von M-Sport hat eigene Gesetze und zählt zu den besonders schwierigen Rallyes des 13 Läufe umfassenden WM-Programms. Dort kann das Wetter seine ganzes Repertoire zeigen, von Sonnenschein, über Regen, Nebel bis hin zu Eis und Schnee. Die Sicht kann daher oft eingeschränkt sein. Doch eins ist dort garantiert - Schlamm, und das nicht zu wenig. Um dort zu bestehen, muss man diese Bedingungen beherrschen und sie daher auch gut kennen. Der Kader von M-Sport kennt sie und hofft, hieraus bei der letzten Rallyes 2015 einen Vorteil ziehen zu können.  

Evans mit Heimvorteil

Evans und Tänak absolvierten auf dem Privaten Testgelände von M-Sport in Greystoke einen Dreitagestest. Dann ging es in den Norden von Wales, wo an sechs Tagen 984 Testkilometer abgespult wurden. Drei Tage war auch der Kunde Lorenzo Bertelli dabei.   Evans wuchs mit diesen Bedingungen auf. Die Prüfung «Gartheinog» ist nur sieben Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Das ist natürlich für Evans Motivation genug, um zu zeigen, was er bei seinem Heimspiel kann. Sein Beifahrer Daniel Barritt kann auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken. Und die soll nun auch wieder helfen. Evans gab im Alter von 18 Jahren sein WM-Debüt. Am Steuer eines Ford Fiesta ST gewann er 2007 seine Klasse. Dann wechselte er in die WRC2-Kategorie und schaffte in seinem Debütjahr in einem World Rally Car 2014 den fünften Platz.  

«Es immer wieder toll, am Saisonende zuhause antreten zu können. Diese Rallye hat eine fantastische Atmosphäre», meint Evans. «Der Heimvorteil hilft mir natürlich. Daher kann ich sehr zuversichtlich sein, einige der besten Prüfungen der Welt zu kennen und zum zweiten Mal in einem Word Rally Car zu befahren. Im letzten Jahr erreichten wir einen guten fünften Platz. Ich denke, in diesem Jahr könnte es wieder so werden. Der Wettbewerb ist aber hart. Es gibt viele Fahrer, die um das Podium kämpfen. Wenn aber alles perfekt läuft, denke ich, werden wir auch wieder um ein gutes Resultat kämpfen können. Bei dieser Rallye aber dürfte nur eins sicher sein und das ist das Wetter. Man kann mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass es nass sein wird. Die große Schwierigkeit ist aber dann, wenn die Sicht eingeschränkt wird. Ich gehe aber zuversichtlich an den Start. Der Veranstalter hat wieder einige klassische Fahrer-Prüfungen aufgenommen, schnelle, flüssige Prüfungen, bei denen man schnell einen guten Rhythmus findet. Ich freue mich auf meine Heimrallye.»  

Tänak hat in Wales mehr Erfahrungen als bei einer anderen Rallye. 2010 trat er in der Produktionswagen-WM mit einem Sieg an. Dann folgten drei Starts im Ford Fiesta RS WRC. 2014 erreichte er den siebten Platz.  

«Wir sind bereit, um in Wales für ein gutes Resultat zu kämpfen», merkt Tänak an. «Dreimal war ich hier im Ford Fiesta RS WRC am Start, unsere Erfahrung ist also gut. Erfahrung zählt hier viel. Diese Rallye ist immer eine große Herausforderung, aber ich mag sie. Die Prüfungen sind ziemlich flüssig und schnell. Sie können aber bei der zweiten Passage glatt werden. Wir wissen ja, was uns erwartet. Ich möchte pushen, wie wir es bei den letzten Schotter-Rallyes auch getan haben. Wir geben unser Bestes und wollen zeigen, zu was wir fähig sind.»   «

Der Rallye Wales fehlt es keineswegs an Spannung und als unser Heimspiel sind wir besonders motiviert, ein gutes Ergebnis zu erzielen», äußert sich der Teameigner Malcolm Wilson. «Elfyn und auch Ott kennen die Prüfungen sehr gut. Wir wissen, dass der Ford Fiesta RS WRC gerade auf Schotter sehr konkurrenzfähig ist. Der Wettbewerb wird spannend, aber ich denke, wir werden die Saison mit einem starken Ergebnis beenden.»

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