Auslaufzone im Maisfeld
Toni Riedel
Am Schleizer Dreieck sind schon freitags viele Fans im Fahrerlager unterwegs. Sie kommen ins Montagezelt, um sich auf eigens fotografierten Bildern ein Autogramm geben zu lassen. Das ist unglaublich. Wir standen direkt an der Strasse zum Vorstart und haben so viele Autogrammkarten in meinen Aufsteller nachgefüllt wie schon lange nicht mehr. Am Donnerstagabend habe ich mir die Strecke zuerst mit dem Fahrrad und dann noch mal in der schnelleren Variante auf dem Moped angesehen.
Es ist schon ein grosser Unterschied zu einer permanenten Rennstrecke. Zum einen was den Belag und die Beschaffenheit der Strecke betrifft, zum anderen hatten wir teilweise ein Maisfeld als Auslaufzone. Aber das alles störte mich nicht. Im ersten freien Training passte die Fahrwerksabstimmung nicht. Dafür aber im zweiten freien Training am Freitagnachmittag. Das zeigten auch meine Rundenzeiten, denn ich fuhr gleich zwei Sekunden schneller. Ich fuhr die sechstschnellste Rundenzeit. Damit war ich zufrieden.
Mit neuen Reifen hatte ich mir für das Qualifying am Sonnabend auf jeden Fall einen Platz in der ersten Startreihe vorgenommen. Ich verbesserte meine Zeit gegenüber Freitag noch einmal um eine Sekunde, fuhr 1:31.6 und fand mich auf dem sechsten Startplatz wieder. Gut, das war die zweite Startreihe, also immer noch eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen. Der Polesetter Manou Antweiler und auch der Cup-Führende Niki Tuuli fuhren nochmals eine Sekunde schneller, aber ich wollte im Rennen gut starten und dran bleiben.
Der Start gelang mir auch sehr gut, und nach der ersten Kurve lag ich auf dem vierten Platz. Es ging eng her in der Spitzengruppe. Als wir wieder an Start und Ziel vorbei kamen, fuhr ich auf Platz 7. Ich schaffte es leider nicht, die Rundenzeiten von 1:30 mitzugehen und fuhr 15 Runden sicher auf dem siebten Platz. Spannend war das Rennen für mich nicht, da ich alleine unterwegs war. Aber mit diesem Ergebnis konnte ich wieder einen Platz in der Gesamtwertung gutmachen und bin jetzt Achter.
Nach dem Rennen packten wir zusammen und fuhren gleich weiter auf den Sachsenring. Heute und morgen trainiere ich hier, um mich für das nächste Rennen in knapp vier Wochen vorzubereiten. Hier auf dem Sachsenring muss es auf jeden Fall ein Spitzenplatz werden. Das habe ich mir fest vorgenommen.