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Cadillac gewinnt 2024 das Petit Le Mans in den USA

Von Oliver Müller
Der siegreiche Cadillac V-Series.R in Road Atlanta

Der siegreiche Cadillac V-Series.R in Road Atlanta

Das «Petit Le Mans» ist der kleine Bruder der legendären 24 Stunden von Le Mans. Das Rennen findet auf der 4,088 Kilometer langen Strecke von Road Atlanta statt. 2024 siegte Cadillac vor den beiden Werks-Porsche.

Die 24 Stunden von Le Mans sind der größte Sportwagen-Klassiker der Welt. Das Rennen in Frankreich hat sogar einen kleinen Bruder - das Petit Le Mans, welches jedoch nicht zur FIA WEC zählt, sondern zur amerikanischen IMSA-Serie. 2024 fand bereits die 27. Auflage statt. An dieser Stelle mehr zur Historie des Petit Le Mans. Wie bei den 24 Stunden von Le Mans fahren auch beim Rennen in Road Atlanta die Hypercars um den Gesamtsieg. Mit Acura, BMW, Cadillac, Lamborghini und Porsche waren dieses Jahr fünf Marken vertreten. Nach einer Renndistanz von zehn Stunden konnte schließlich Cadillac jubeln.

Im V-Series.R von Chip Ganassi Racing gewannen der Niederländer Renger van der Zande sowie die beiden Routiniers Sébastien Bourdais und Scott Dixon. Der Cadillac hatte im Rennverlauf wegen zweier Durchfahrtsstrafen und einer von den Regelhütern geforderten Reparatur eines Sensors bereits zwei Runden Rückstand - und musste somit eine große Aufholjagd starten. Vier Stunden vor Ende war man wieder zurück in der Führungsrunde. Das Überholmanöver zum Sieg gelang van der Zande 15 Minuten vor Schluss in Turn 1.

«Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Letztes Jahr haben wir bis zu den letzten 30 Minuten geführt. Dieses Jahr haben wir erst ganz am Ende geführt. Wir hatten ein Problem mit dem Drehmomentsensor, welches uns zu Rennbeginn beeinträchtigte, sodass wir 100 Runden mit einem Satz Reifen fahren mussten. Es sah aus wie ein verlorenes Rennen, aber die Jungs haben es geschafft, es zu reparieren und uns am Ende wieder in die Lage zu versetzen, um den Sieg zu kämpfen», strahlte Bourdais.

Für Cadillac war es der vierte Sieg beim Petit Le Mans nach 2018, 2019 und 2020. Platz zwei ging an den Porsche 963 von Kévin Estre, Mathieu Jaminet und Nick Tandy. Das Podium komplettierten deren Teamkollegen Dane Cameron, Matt Campbell und Felipe Nasr. Cameron/Nasr konnten so auch den Fahrer-Titel in der IMSA-Serie klarmachen. Porsche gewann zudem die Team- und Hersteller-Meisterschaft im amerikanischen Championat.

«Viel besser kann es kaum laufen: Wir haben in der Topklasse alle Titel gewonnen. Es sind keine Wünsche offengeblieben», so Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. «Die Grundlage hierfür hat die beeindruckende Topleistung des gesamten Teams und unserer Mannschaften in Weissach, Mannheim und Mooresville gelegt - die großen Erfolge sind kein Zufall. Ich bin sehr stolz.»

Mit einer Runde Rückstand ging Platz vier an den BMW M Hybrid V8 von Philipp Eng, Augusto Farfus und Jesse Krohn vor dem Cadillac V-Series.R von Jack Aitken, Tom Blomqvist und Pipo Derani. Action mit Hypercars gibt es wieder am 2. November. Dann steht das Saisonfinale 2024 der FIA WEC in Bahrain an. In der amerikanischen IMSA-Serie geht es erst 2025 wieder zur Sache. Saisonauftakt ist am 25./26. Januar 2025 mit den 24 Stunden von Daytona in Florida.

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