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Keine Dunlop-Entwicklungsreifen in 2014!

Von Sören Herweg
Durch den Umzug der Fertigungsstätte sieht sich der Reifenhersteller gezwungen heuer keine Entwicklungsreifen für die GT3 Fahrzeuge beim 24h-Rennen zur Verfügung zu stellen.

Anfang Februar gab der Reifenhersteller Dunlop bekannt seine Fertigungsstätte im britischen Birmingham im kommenden September zu schließen. In Birmingham werden aktuell jegliche Motorsportreifen hergestellt, sowohl für den Automobil- als auch Motorradrennsport. In Zukunft sollen die Automobilreifen in Hanau, Deutschland, und die Motorradreifen in Montlucon, Frankreich, gefertigt werden.

Trotz dieser Nachrichten trieb Dunlop die Erprobung und Entwicklung von Reifen für die GT3 Fahrzeuge voran. Dies war natürlich ein logischer Schritt, siegte doch im letzten Jahr ein Dunlop bereifter Mercedes-Benz SLS AMG GT3 beim 24h-Rennen auf der Nürburgring – Nordschleife. Die Vorbereitungen gingen sogar so weit, dass zwei BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Schubert an Testfahrten auf dem Flugplatzkurs von Sebring, USA, teilnahmen. Auch bei den Test- und Einstellfahrten der Langstreckenmeisterschaft vor gerade einmal acht Tagen rollten die Schubert Z4s noch auf Dunlop-Slicks.

Im Laufe dieser Woche fiel die Entscheidung die Entwicklung für das Jahr 2014 einzustellen und schon jetzt den Fokus auf die Saison 2015 zu legen. «Der Umzug ist mit einem immensen logistischen und technischen Aufwand verbunden, denn wir wollen die Geschwindigkeit unserer Reifenentwicklung natürlich beibehalten und gleichzeitig unsere wichtigsten Partner und Rennserien ausrüsten», erklärt Alexander Kühn, Leiter Dunlop Motorsport in Hanau. «Die GT3-Reifenentwicklung für den Nordschleifeneinsatz erfordert für diese Kleinstserien eine Produktion auf höchstem Niveau. Durch die Verlagerung des Produktionsstandortes können wir dies allerdings nicht zu jedem Zeitpunkt der Saison sicherstellen. Deswegen haben wir die Entscheidung getroffen, unsere Marschroute für die Ausrüstung von GT3-Entwicklungspartnern ganz auf ein Ziel auszurichten – den Erfolg in der Saison 2015.»

Das BMW Team Schubert sattelte kurzfristig auf Michelin Reifen um, diese hat auch zur Folge, dass dieses Jahr beim 24h-Rennen fast alle Top-Teams auf dem französischen Pneu an den Start gehen werden. «Natürlich ist uns dieser Schritt nicht leicht gefallen», so Kühn. «Schließlich haben wir im Vorjahr mit Black Falcon und ROWE RACING die Plätze eins, drei und vier beim 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife erzielen können. Wir sind aber sicher, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um auf lange Sicht unsere Entwicklungspartner im GT3-Bereich zufriedenzustellen und wieder gemeinsam siegreich zu sein.»

Trotzdem ist das «Flying D» auch heuer auf der Nürburgring Nordschleife vertreten, den BMW M235i Racing Cup rüstet man exklusiv mit dem schwarzen Gold aus. Und außerdem vertrauen auch einige private GT3 Teams auf die Reifen mit dem goldenen Schriftzug, hier handelt es sich um keine Entwicklungsreifen. Abseits der «Grünen Hölle» rollt auch der Volkswagen Scirocco Cup auf Dunlop Pneus.

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