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Lukas Tulovic: Moto2-WM-Rückkehr rückt in weite Ferne

Von Oliver Feldtweg
Lukas Tulovic

Lukas Tulovic

Lukas Tulovic wollte in der Moto2-EM 2020 beweisen, dass er in die Moto2-Weltmeisterschaft gehört. Aber in Jerez gab es mit Rang 6 und 7 zwei heftige Enttäuschungen.

Kiefer Racing und Lukas Tulovic blieben auch am Sonntag im zweiten Moto2-EM-Rennen des Jerez-Wochenendes hinter den Erwartungen zurück. Nach einem sechsten Platz am Samstagnachmittag kam der 20-jährige Lukas Tulovic im sechsten Saisonlauf nicht über Rang 7 hinaus. Bei deutlich wärmeren Bedingungen als Vortag hatte Tulovic von Anfang an grosse Mühe, an seine Leistung der vorangegangenen Trainingstage anzuknüpfen.

Im Feld eingereiht fuhr der ehrgeizige Athlet aus Eberbach die meiste Zeit der gesamten Distanz über 17 Runden allein. Bis zur nächsten EM-Runde auf der spanischen Rennstrecke MotorLand Aragón steht eine fünfwöchige Pause an.

Lukas Tulovic verlor als Siebter auf der Kalex von Kiefer Racing,
nicht wneiger als 18,291 Sekunden auf den Sieger. Er liegt in der EM-Tabelle auf Position 7 – mit 42 Punkten.

«Ehrlich gesagt, ich habe mir dieses Rennwochenende anders vorgestellt. Vor allem das zweite Rennen passt absolut nicht in dieses Schema. Dabei war mein Gefühl nach dem Warm-Up am Morgen eigentlich sehr gut. Wir haben noch ein paar Änderungen ausprobiert, die sich auf jene Problembereiche sehr positiv ausgewirkt haben, die mich an den letzten Tagen ein wenig aus dem Konzept gebracht haben. Doch im heutigen Rennen lag es einfach an mir. Obwohl ich im Vergleich zum Samstagrennen ein wenig besser weggekommen bin, lief es vom Start weg nicht rund. Darüber hinaus ist in der ersten Kurve ein anderer Fahrer brutal spät innen reingestochen. Ich musste also die Tür aufmachen, sonst wäre ich dort auf dem Asphalt gelegen. Diese Situation hat mich jedenfalls zwei Positionen gekostet.»

Tulovic weiter: «Während ich im ersten Rennen zumindest in der zweiten Rennhälfte besser in Schwung kam, war es heute schier unmöglich, meinen Speed oder zumindest einen besseren Rhythmus zu finden. Es hat vom Anfang bis zum Ende etwas gefehlt. Ich bin mir sicher, dass die Ursache für diese schwache Leistung größtenteils beim Fahrer zu suchen ist. Ich werde daher die Pause bis zum nächsten Rennen nutzen, um ein wenig runterzukommen. Ich denke, eine Auszeit wird guttun, damit ich meinen Kopf wieder frei bekomme. Dann werden wir in fünf Wochen in Aragón mit frisch getankter Energie wieder von vorne beginnen.»

Jochen KIEFER (Kiefer Racing, Teambesitzer):
«Wir brauchen nicht lange um den heissen Brei herumzureden. Das Wochenende ist enttäuschend zu Ende gegangen. Wir sind mit anderen Erwartungen nach Jerez gekommen, da wir diese Strecke sehr gut kennen. Das gilt übrigens auch für Lukas. Darüber hinaus hatten wir für die Bedingungen ein gutes Set-up parat. Angesichts dieser Voraussetzungen sind ein sechster und siebter Platz deutlich zu wenig.»

«Wir müssen jetzt analysieren, woran es gelegen hat», meinte der enttäuschte Teamchef. «Es wäre zu einfach, wenn wir alles auf den Fahrer schieben, obwohl Lukas gemeint hat, es wäre nicht am Motorrad gelegen, sondern viel mehr an ihm. Aber so einfach machen wir es uns nicht. Wir werden genau schauen, was in beiden Rennen los war. Die Trainings verliefen noch sehr ermutigend. Es gab keinen erkennbaren Grund, warum in den Rennen die Leistung nicht kommen sollte. Doch letztlich gibt es nur am Renntag Punkte und in dieser Hinsicht sind wir deutlich hinter unseren Erwartungen geblieben.»

Übrigens: Marcel Brenner und Andreas Kofler schieden aus.

CEV Jerez Moto-Ergebnis Rennen (17 Runden):

1. Yari Montella (I), Speed Up, 29:32.038 min
2. Niki Tuuli (FIN), Kalex, + 6,035 sec.
3. Alejandro Medina (E), Kalex,  + 7.280
4. Taiga Hada (J), Kalex, + 11,463
5. Keminth Kubo (THA), + 16,022
6. Piotr Biesiekirski (PL), Kalex, + 16,508
7. Lukas Tulovic (D), Kalex, + 18,291
8. Adam Norrodin (MAL), Kalex, + 21,721
9. Alessandro Zaccone (I), Kalex, + 24,796
10. Fermin Aldeguer (E), Yamaha (Sieg SSP600), + 28,723

Moto2-EM-Stand (nach 6 von 11 Rennen):

1. Yari Montella 150 Punkte.
2. Niki Tuuli, 116

3. Alessandro Zaccone, 88
4. Medina, 76
5. Hada, 63
6. Biesiekirski, 49

7. Lukas Tulovic, 42
8. Norrodin, 42
9. Aldegier, 41
10. Cardelús, 37.

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