Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marco Nekvasil: Nach Aufholjagd Platz 11 in Albacete

Von Otto Zuber
Das Team Interwetten Fritze Tuning und Marco Nekvasil verpassten am Sonntag in Albacete knapp das erste Top-10-Ergebnis der Saison in der Moto2-Europameisterschaft.

Während der Nacht auf Sonntag erreichte eine Regenfront den Südosten Spaniens. Bis zur Warm-up-Session am Sonntagvormittag endete der Regen allerdings. Doch der 3,5 Kilometer lange Circuito de Albacete trocknete nur langsam ab. Erst kurz vor dem Start des Moto2-Rennens wurden die Verhältnisse klarer, sodass das gesamte Starterfeld mit Trockenabstimmung und Slicks den sechsten Saisonlauf in Angriff nahm.

Dem 18-jährigen Niederösterreicher Marco Nekvasil gelang ein guter Start von Platz 16, obwohl abseits der Ideallinie noch viele feuchte Stellen zu sehen waren. Dieser Umstand und Schwierigkeiten mit der Fahrwerksabstimmung waren sein ständiger Begleiter über die 20 Rennrunden. Trotzdem lieferte der großgewachsene Rennfahrer eine sehenswerte Aufholjagd ab, in der Nekvasil mehrmals Zweikampfstärke zeigte.

Nach Platz 11 erklärte Nekvasil: «Ein schwieriges Rennen, und zwar nicht nur aufgrund der schwer einzuschätzenden Streckenverhältnisse, sondern vielmehr wegen unserer Abstimmungsprobleme. Abgesehen davon, bin ich vom Start gut weggekommen, konnte meine Position halten und auch gleich ein paar Jungs überholen. Doch ich musste auch schnell feststellen, dass ich eigentlich schneller fahren hätte können als meine direkten Konkurrenten. Jedoch war es schwierig, auf der Bremse härter zu pushen, da unser Fahrwerk noch nicht optimal abgestimmt ist.»

«Zudem musste man auch abseits der Ideallinie auf die feuchten Stellen aufpassen, die bis zum Schluss nicht abtrockneten. Trotzdem war es ein unterhaltsamer Rennverlauf, da in meiner Gruppe um jeden Meter hart gekämpft wurde. Mit der Platzierung bin ich allerdings nicht zufrieden, da ich mir bei diesen Verhältnissen mehr ausgerechnet hätte und meine Zielsetzungen sowieso höher angesiedelt sind. Trotzdem ärgert es mich ein bisschen, dass ich die Top-10 so knapp verpasst habe. Doch ich habe an diesem Wochenende wieder einiges gelernt, was ich zum nächsten Rennen mitnehmen werde», versicherte Nekvasil

Teamchef Fritz Schwarz fügte hinzu: «Schade, denn nach diesem durchwachsenen Wochenende und unserem schwierigen Start in die Meisterschaft, hätte eine Zielankunft unter den ersten Zehn dem Team sehr gut getan. Aber im Rennsport wird einem nichts geschenkt, daher werden wir hart weiterarbeiten, um die Probleme mit der Front des Motorrades in den Griff zu bekommen. Im Moment ist das Fahrverhalten unserer FTR noch zu nervös, um es Marco zu erlauben, aggressiver zu agieren. Trotzdem hat er ein tapferes Rennen gefahren. Von Startplatz 16 hat er einige Positionen aufgeholt und kam als guter Elfter ins Ziel. Marco hat erneut gezeigt, dass er längst für ein Top-10-Finish in dieser Meisterschaft gut genug ist. Leider konnten wir ihm bislang nicht das Motorrad hinstellen, um dies zu schaffen.»

Mit Beginn der zweiten Saisonhälfte der neu geschaffenen Moto2 European Championship beinhaltet der Rennkalender weniger lange Pausen. Für Nekvasil und sein Team geht es in vier Wochen auf dem Circuito de Navarra im Nordosten Spaniens weiter.

Ergebnis Albacete:

1. Xavi Vierge / SPA / Targobank Motorsport / Mistral 610 / 31:17,001 min
2. Edgar Pons / SPA / Paginas Amarillas HP 40 Junior Team / Kalex / +1,949 sec
3. Steven Odendaal / RSA / AGR Team / Kalex / +10,138 sec
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11. Marco Nekvasil / AUT / Team Interwetten Fritze Tuning / FTR / +35,099 sec

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