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Jules Gounon: Schon wieder heiss auf Motorsport

Von Felix Schmucker
Jules Gounon (re.) mit Teamkollege Daniel Keilwitz

Jules Gounon (re.) mit Teamkollege Daniel Keilwitz

Gut zwei Wochen nach seinem Unfall beim Finale des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring kann es Jules Gounon gar nicht erwarten, wieder im Rennauto zu sitzen.

Das Finale des ADAC GT Masters war an Dramatik nicht überbieten: Im zweiten Rennen des Saisonfinals in Hockenheim lag Jules Gounon auf Titelkurs, als er die Kontrolle über seine Corvette C7 GT3-R verlor und in den Reifenstapeln landete. Der Franzose hatte Glück und überstand den Unfall letztendlich glimpflich «Ich habe mich sehr schnell erholt – sogar der Doktor war erstaunt darüber. Ich war nur ein paar Tage im Krankenhaus und konnte dann wieder nach Hause. Jetzt will ich so schnell wie möglich in ein Rennauto zurückkehren», so Gounon.

An den Einschlag selbst kann er sich nicht erinnern: «Der Lamborghini vor mir ging wegen eines Problems kurz vom Gas, ich musste ausweichen und dabei ist es dann passiert. Ich geriet ins Schleudern. Nach dem Unfall tat mein linkes Bein weh. Zum Glück stellte es sich nicht als Bruch, wie zunächst vermutet, heraus, sondern ich erlitt nur Prellungen. Aber trotzdem war das mit Abstand der bisher schlimmste Unfall meiner Karriere.»

Bis zum Crash hatte Gounon noch eine gute Chance, zusammen mit seinem Teamkollegen bei Callaway Competition, Daniel Keilwitz, den ADAC GT Masters-Titel zu gewinnen. Platz vier bedeutete im virtuellen Gesamtklassement Punktegleichstand mit den Tabellenführern Christopher Mies und Connor De Phillippi. Dass es so gut aussah, wusste Gounon aber zu diesem Zeitpunkt nicht: «Ich wurde per Funk nicht darüber informiert, dass der Audi von Mies und De Phillippi kurz vorher von der Strecke abgekommen war und sie ausserhalb der Punkteränge lagen. Mein Kenntnisstand war, dass wir mindestens Zweite werden mussten. Deshalb bin ich hohes Risiko gegangen. Ansonsten hätte ich mir beim Überholen des Lamborghinis mehr Zeit gelassen. Dass die Titelentscheidung auf diese Weite gefallen ist, ist natürlich extrem schade. Gerade für mein Team tut es mir leid, das wirklich die gesamte Saison über alles gegeben hat.»

Er selbst sei noch jung und könne ein anderes Mal nach dem Titel greifen. Vielleicht schon 2017? Gounon: «Auch wenn wir im Endeffekt nur Gesamtdritte geworden sind, war das eine fantastische Saison. Ich war neu in der Serie und kannte bis auf den Nürburgring keine Strecke. Mich kannte wohl auch fast niemand. Das hat sich aber im Laufe der Saison geändert. Callaway Competition im Speziellen und das ADAC GT Masters sind wie eine Familie für mich geworden. Es hat mich sehr gerührt, wie viele Fahrer anderer Teams mir Nachrichten mit Genesungswünschen geschickt haben. Ich würde sehr gern auch im kommenden Jahr zusammen mit Callaway Competition antreten.»

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