KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Dominik Farnbacher im Panoz

Von Oliver Runschke
In diesem Jahr will Farnbacher im Panoz jubeln

In diesem Jahr will Farnbacher im Panoz jubeln

Der ALMS-GT2-Vizemeister Dominik Farnbacher tritt in diesem Jahr im Panoz Esperante des PTG-Teams an.

«Der Panoz ist definitiv eine Herausforderung» sagt Dominik Farnbacher über den bulligen Esperante GTLM, den er in seiner dritten vollen ALMS-Saison bewegen wird. Nachdem Tafel Racing, die Mannschaft für die Farnbacher in den beiden vergangen Jahren in der ALMS antrat, Ende der letzten Saison von der Rennsportbühne verschwand, suchte Farnbacher nach einem neuem ALMS-Team und wurde bei PTG des Exildeutschen Tom Milner fündig. «Ich habe den Panoz zum ersten Mal während des Wintertests ausprobiert und bin auf Anhieb sehr gut mit dem Fahrzeug zurechtbekommen», schildert Farnbacher seine ersten Eindrücke mit dem Esperante.

«Der Ford V8-Motor hat eine unglaubliche Kraft. Nachdem ich in der Vergangenheit Porsche und Ferrari gefahren bin ist der Panoz etwas gänzlich anderes. Sobald man auf das Gas steigt, setzt eine unglaubliche Power ein, die gar nicht mehr zu enden scheint. Ungewöhnlich ist auch niedrige Drehzahlniveau des V8-Motors, bei 6500 Umdrehungen ist Schluss. Da war ich bei den hochdrehenden Ferrari und Porsche-Motoren schon etwas anderes gewöhnt.»

Der bärenstarke Motor ist auch eine Schokoladenseiten des Esperante GTLM, Abstriche gibt es hingegen in den Kurven: «In schnellen Ecken sind wir sehr gut. Der Panoz hat vorne einen riesigen Splitter liegt daher in schnellen Ecken gut sehr gut. In mittelschnellen und langsamen Kurven verlieren wir allerdings extrem viel, dort haben wir mit starkem übersteuern zu kämpfen. Vom Ferrari war ich da etwas komplett anderes gewöhnt», analysiert Farnbacher das Fahrverhalten des Frontmotorsportwagen.

Zu schaffen macht Farnbacher momentan noch die Servolenkung. «Wir haben noch eine Geschwindigkeitsabhängige hydraulische Servolenkung im Auto. In engen Spitzkehren ist es eine ziemliche Qual das Auto herumzuwuchten. Das Team entwickelt allerdings momentan eine elektrische Servolenkung, zudem stehen noch einige Updates am Motor an,» gibt Farnbacher einen Ausblick auf die geplanten Entwicklungen.

«Die Konkurrenz in der GT2-Klasse der ALMS ist natürlich unheimlich hart. Ferrari und Porsche sind extrem schnell, BMW kann ich momentan noch nicht einschätzen. Dazu kommt im Sommer noch Corvette. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir auf das Podium fahren können. Sieg sind allerdings sicherlich aus eigener Kraft nicht drin.»

Der Teamkollege von Farnbacher, der im letzten Jahr gemeinsam mit Dirk Müller Klassensieg einfahren konnte, steht derzeit noch nicht fest. In Sebring ergänzt der Amerikaner Ian James das Team, der auch gute Chancen darauf hat den Panoz gemeinsam mit Farnbacher in den übrigen Rennen zu steuern.

Neben den ALMS-Einsätzen im PTG-Panoz ist Farnbacher nach zwei Jahren Pause auch wieder in Europa aktiv. Im väterlichem Team Farnbacher Racing steuert er gemeinsam mit Pierre Ehret und Anthony Beltiose einen Ferrari F430 GT in der Le Mans Series. «Leider gibt es eine Überschneidung mit den Rennen in St. Petersburg und Barcelona. Ich werde der ALMS den Vorzug geben, bei den übrigen vier Rennen werde ich aber wieder in Europa antreten.»

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