Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Luhr legt vor

Von Oliver Runschke
Der Cytosport-Lola-Aston Martin von Graf/Pickett/Luhr

Der Cytosport-Lola-Aston Martin von Graf/Pickett/Luhr

Tagesbestzeit von Lucas Luhr im Cytosport-Lola-Aston Martin beim ALMS-Wintertest in Sebring.

Die Bestzeit am ersten Tag des ALMS-Wintertest in Sebring ging erwartungsgemäss an den neuen Lola-Aston Martin von Cytosport. Stammpilot Klaus Graf fuhr die ersten Meter in Sebring mit der Neuanschaffung, anschliessend sass Teamchef Greg Pickett zum ersten Mal nach seinem Unfall in Mid Ohio im letzten Sommer wieder in einem LMP und kam nach eigenen Angaben sofort problemlos zurecht. Die Tagesbestzeit setzte schliesslich Lucas Luhr, dritter Pilot bei Cytosport für die langen Rennen.

Die Konkurrenz um die Bestzeit in Sebring ist allerdings überschaubar, der Cytosport-Lola-Aston Martin ist neben dem Dyson-Lola-Mazda, in dem Guy Smith mit einer halben Sekunden Rückstand die zweitschnellste Runde dreht, der einzige LMP1 beim Test. Das Cytosport-Quartett zeigte sich nach dem ersten Meter mit dem Lola-Aston Martin begeistert: «Ich bin sehr überrascht wie gut das Handling des Autos ist», so der ehemalige Audi-Werksfahrer Luhr. «Die Sicht ist besser als man vermutet, das Auto ist brillant. Nun müssen wir uns an die Feinabstimmung machen, aber der erste Tag war schon einmal gut und vielversprechend. Alle drei Fahrer waren begeistert von dem Auto.»

Null Aussagekraft hatten die Zeiten in der GTE-Klasse (ehemals GT2) am ersten Tag, kein Wunder das bei einem offiziellen Vorsaisontest keiner die Hosen runter lassen will. Alle Topteams waren schon in den letzten Wochen zu privaten Tests in Sebring und wissen, was sie auf dem alten Flugfeld können, oder aber auch wo es noch fehlt. Die Bestzeit ging am Vormittag wie auch am Nachmittag an die Werks-Corvette von Oliver Gavin/Jan Magnussen und Rik Westbrook, Jan Magnussen war schnellster Pilot des Trios. Die zweitschnellste Zeit des Krohn-Ferrari F430 GTC von Tracy Krohn und Nic Jönsson, nicht gerade eine Referenz in der GTE-Klasse, unterstreicht aber wie wenig Wert man auf die Zeiten legen kann.

Die beiden neuen Ferrari F458 GTC von Risi und Extreme Speed, die beide auch einen F430 GTC im Gepäck haben, hielten sich zumeist unauffällig im Mittelfeld auf. «Das neue Ferrari ist in keiner Weise mit dem bisherigen Auto zu vergleichen», so Risi-Teammanager Dave Sims, «der 458 ist komplett anders. Wir müssen das neue Auto nun auf den Punkt richtig hinbekommen, den bei der starken Konkurrenz in der GTE-Klasse können wir uns keine Experimente erlauben.»

Die GT-Champions Jörg Bergmeister und Patrick Long konzentrierten sich in einem brandneuen und nach carbonschwarzen Flying Lizard-Porsche 911 GT3 RSR auf Komponetentests. Die neueste Evo-Stufe des 911 ist nun den GTE-Regularien entsprechend mit Wippenschaltung ausgerüstet, Porsche hat im RSR das erprobte System aus dem RS Spyder verbaut. Das ist für beide Piloten noch ungewohnt. «Zum Glück hatten wir keine Inboard-Kamera im Auto, Jörg und ich haben des öfteren erfolglos nach dem Schaltknüppel gesucht», so Long.

Die Bestzeit in der LMPC-Klasse ging an das Newcomerteam Core Autosport mit Jon Bennet/Frankie Montecalvo/Ryan Dalziel, schnellster GTC war der NGT-Porsche 911 GT3 Cup von Henrique Cisneros und Carlos Eduardo.

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