Long Beach: Erster Saisonsieg für Luhr/Graf
Graf und Luhr mit zweitem Sieg in Long Beach
Pickett Racing hat mit Lucas Luhr und Klaus Graf den Vorjahressieg beim ALMS-Lauf in Long Beach wiederholt, allerdings nun mit neuem Sportgerät. In einem Spritpoker hatten Graf/Luhr im Pickett-Honda gegenüber dem Dyson-Lola-Mazda von Guy Smith und Chris Dyson mit dem neuen Honda HPD ARX-03a die besseren Karten. Nach anfänglicher Führung von Smith knöpfte Luhr dem Briten die Spitze nach 25 von 120 Rennminuten ab und führte bis zum Boxenstop in der einzigen Gelbphase. In der Box verlor der Pickett-Honda die Führung allerdings, als der Tankstopp länger dauerte als bei Dyson und Graf noch ein zweites Mal die Zapfsäule ansteuerte, um sicherzustellen, dass der Tank des LMP1-Honda auch wirklich randvoll war.
Chris Dyson enteilte zwischenzeitlich durch den Extrastopp der Rivalen um knapp acht Sekunden. Graf holte das Lola-Coupé aber wieder ein, zog vorbei und siegte mit komfortablen 43 Sekunden vor Dyson, der mit seiner Ein-Stopp-Strategie in der Schlussphase sichtbar Sprit sparen musste.
«Nach dem Extra-Stopp musste ich alles geben, um den Dyson-Lola wieder einzuholen», erklärte Graf nach dem Rennen. «Nach dem das Qualifying ausgefallen ist, war das Rennen heute mein persönliches Qualifying.»
Der LMP2-Sieg ging an den HPD-ARX-03b von Level 5 mit Christophe Bouchut und Scott Tucker, nachdem der das gesamte Rennen dominierende Conquest-Morgan-Nissan von Martin Plowman und David Heinemeier Hansson kurz vor Rennende noch einige Liter Sprit nachfassen musste.
Ein heisses Rennen gab es in der GT-Klasse zwischen den beiden Werks-Corvette, dem RLL-BMW M3 von Dirk Müller und Joey Hand und dem Extreme Speed-Ferrari 458 von Johannes van Overbeek/Scott Sharp. Nach einem Reifenschaden von Hand kämpfte sich das amtierende ALMS-GT-Meisterduo wieder zurück an die Spitze, musste sich dann aber Corvette-Pilot Oliver Gavin beugen, der zusammen mit Tommy Milner vor dem BMW siegte. Sharp kam nach der Übernahme des anfänglich mit van Overbeek am Steuer führenden Ferrari erst sehr spät auf «Extreme Speed», konnte dann aber Jan Magnussen (Corvette) noch Platz drei abnehmen.
Eine starke Leistung zeigte abermals der Werks-Aston Martin Vantage, den Adrian Fernandez und Darren Turner auf Rang fünf steuerten. Wolf Henzler belegte im Falken-Porsche Rang sechs, dessen Porsche-Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister und Patrick sahen die Zielflagge im Flying Lizard-Porsche nach einem Reifenschaden in der Startphase als Siebte. Einen Rang dahinter kam Sascha Maassen im Miller-Porsche 911 ins Ziel.