Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Start in die zweite Halbzeit

Von Oliver Runschke
Natur pur: Lime Rock Park

Natur pur: Lime Rock Park

In Lime Rock im US-Bundesstaat Connecticut startet die ALMS am Wochenende nach der langen Le Mans-Pause in Ihre zweite Saisonhälfte.

Das Rennen in Lime Rock wird für die ALMS zu einer Zitterpartie. Die letzte in diesem Jahr, hofft ALMS-Boss Scott Atherton. Den nach Lime Rock ist die grösste Durststrecke bei den Starterzahlen erstmal beendet, in Mid Ohio im August kommt endlich der lange herbeigesehnte Zuwachs.

Dann kehrt Corvette zurück, Jaguar will in die GT2-Klasse einsteigen, Cytosport bringt einen Porsche RS Spyder zurück in die siechende LMP2. Langsam aber sicher darf die ALMS zumindest wieder realistisch von Starterfeldern träumen, deren Zahl mit einer drei beginnt.

Doch davor hat der Kalender noch das Rennen in Lime Rock gesetzt. 24 Fahrzeuge wollen das Rennen in der Nähe von New York aufnehmen, davon allerdings alleine fünf Cup-Porsche auf der neuen «ALMS-Challenge» genannten Feldfüllerklasse.

Favoriten auf den Sieg sind mangels adäquater Konkurrenz die beiden LMP1-Acura von Highcroft und de Ferran Motorsports. In den ersten vier Rennen waren [*Person 3810 Gil de Ferran*]/[*Person 2240 Simon Pagenaud*] stets das schnellere Acura-Duo. Die Meisterschaft führen allerdings die Highcroft-Piloten [*Person 2042 David Brabham*]/[*Person 3822 Scott Sharp*] an, da de Ferran in St. Petersburg nach einem Ausfall eine Nullrunde verbuchen musste. Lime Rock ist das Heimspiel für Highcroft, dort konnten Brabham/Sharp im Vorjahr in einem dramatischem Finish den ersten Acura-Gesamtsieg sicherstellen.

Erstmals mit Hybrid-Power will Corsa Motorsport den von Johnny Mowlem und Stefan Johansson gesteuerten Zytek 09SH auf der idyllischen Naturrennstrecke einsetzen. Es wäre die Rennpremiere eines Hybrid-Prototypen in der ALMS. Beim Ersteinsatz des Hybrid-Zytek in Salt Lake City waren zwar bereits alle Hybrid-Komponenten im Fahrzeug verbaut, im Rennen wurde der LMP1 aber alleine vom 4 Liter-V8-Motor angetrieben.

Ein Zuwachs gibt es in der LMP2-Klasse, erstmals seit über einem Jahr rollt in Lime Rock wieder der van der Steur-Radical SR9-AER in die Startaufstellung.

Mit nur einer Speerspitze tritt Porsche in der GT2-Klasse an. Farnbacher-Loles muss in Lime Rock auf Dirk Werner verzichten, denn der Niedersachse verteidigt in Alabama seine Tabellenführung in der GT-Klasse der Grand-Am. Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler erhält Bryce Miller als neuen Teamkollegen für den Farnbacher-Loles-Porsche 997 GT3 RSR. Der US-Boy Miller ist solide, aber wenig erfahren im RSR und vom Speed seinem schwäbischen Partner nicht ebenbürtig. Somit dürfte es an Jörg Bergmeister/Patrick Long im Flying Lizard-Porsche liegen, die Kohlen für Zuffenhausen aus dem Feuer zu holen.

Flying Lizard tritt mit gleich zwei Neuwagen in Connecticut an. Das bisherige Einsatzauto von Neiman/Law strandete bei den 24h von Le Mans in den frühen Morgenstunden in der erste Schikane, auch Bergmeister/Long starten mit frischen Chassis in die zweite Saisonhälfe. Der Kontakt zwischen dem FL-Porsche mit Marc Lieb und dem Panoz von Ian James bei den 12h von Sebring hatte dem Rahmen des 997 stärker zugesetzt als vermutet.

BMW war während der langen Pause auch nicht untätig und hat Tests in Monza absolviert. Dirk Müller und WTCC-Pilot Augusto Farfus spulten in Italien rund 1300 km ab und probierten dabei im wesentlichem neue Gummis von Reifenpartner Dunlop für die zweite Saisonhälfte.

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