Der bestplatzierte LMP2 beim «Petit Le Mans» startete ausserhalb der Wertung.
Das Ergebnis der LMP2-Klasse beim «Petit Le Mans» war etwas kurios. Da fuhr der Dyson-Lola-Mazda von [*Person Chris Dyson*] und [*Person Guy Smith*] als bester LMP2 auf Platz sieben im Gesamtklassement ins Ziel, wurde allerdings nicht gewertet. Der Sieg fiel dem neun Runden zurückliegenden Schwesterauto von Butch Leitzinger, Marino Franchitti und Ben Devlin zu. Der Grund: Dyson und Smith starteten mit Bio-Butanol-Kraftstoff, ein Testballon für das nächste Jahr.
Der «saubere» Kraftstoff bietet nach Angaben von Dyson weder signifikante Vorteile in Verbrauch oder Leistung, ist allerdings im aktuellen Reglement nicht vorgesehen. Daher startete das Lola-Coupé ausserhalb der Wertung und kam als einziger LMP2 problemlos über die Distanz.
«Ich habe über die Jahre schon viele Rennautos eingesetzt. Da waren gute dabei, und auch schlechte, aber das sich eines meiner Autos sich nicht klassifizieren lässt, ist auch neu für uns», scherzte Teamchef Rob Dyson nach dem zweiten Klassensieg in diesem Jahr. «Eigentlich können wir uns ja über zwei Klassensiege freuen. Wir haben die LMP2-Klasse und Klasse der unklassifizierten Fahrzeuge gewonnen.»
Die ersten Rennstunden in Road Atlanta nahmen gleich einen dramatischen Verlauf. Bereits nach 17 Minuten musste Marino Franchitti in Klassenführung liegend mit Getriebeproblemen an die Box. Klaus Graf übernahm im Cytosport-Porsche RS Spyder die Führung und lieferte ein gigantisches Rennen. Auf nasser Strecke waren selbst die Audi R15 TDI vor dem Schwarzwälder nicht sicher. Wasser im Benzin des RS Spyder warf die Cytosport-Truppe weit zurück. Sobald das Problem behoben war, geigte Graf wieder auf. Für den Sieg kam Cytosport allerdings aufgrund des grossen Rückstand nicht mehr in Frage.
Auch die bereits als LMP2-Champion feststehenden Fernandez-Acura-Piloten Adrian Fernandez und Luis Diaz blieben nicht von technischen Gebrechen verschont. Nach Problemen mit der Lenkung fielen Fernandez/Dias schon früh zurück und wurden schliesslich mit 29 Runden Rückstand auf Franchitti/Leitzinger/Devlin Zweite in der LMP2. Völlig ohne Probleme über die verkürzte Distanz schaffte es nur der Lola von Smith/Dyson, doch aufgrund des Bio-Butanol im Tank blieb Ihnen der Sieg verwehrt.