Acura-Einzelkämpfer
Einziger LMP2-Acura in diesem Jahr: Fernandez Racing
Die 12h Sebring 2008 waren sinnbildlich für die Saison von Fernandez Racing. Bis kurz vor Rennende kämpfte die Mexiko-Truppe um Adrian Fernandez im LMP2-Acura mit dem Penske-Porsche RS Spyder um den Gesamtsieg. Nach dem Rennen wurde der Acura jedoch aus der Wertung genommen. Beim «Stall-Test» war der Motor nicht abgestorben, die unbarmherzigen Sebring-Bodenwellen hatten ein Riss die in die Airbox vibriert.
Im weiteren Saisonverlauf war die Fernandez-Truppe zwar schnell und siegverdächtig, doch passen sollte es nie. Während Highcroft und Andretti-Green Gesamt- und Klassensiege einfuhren, schienen sämtliche technische Probleme des LMP2-Acura auf dem Fernandez-Auto gebündelt.
Nachdem Highcroft und de Ferran nun die LMP1-Klasse aufsteigen, bleibt Fernandez Racing mit dem letztjährigen Acura ARX-01b weiterhin in der LMP2-Klasse. Ursprünglich plante Acura für die LMP2-Klasse auch ein neues Auto auf Kiel zu legen, doch aufgrund mangelnder LMP2-Gegner und Budgetkürzungen stellte Acura die Weiterentwicklung des LMP2-Modells ein. Allerdings passte Fernandez den ARX-01b an die neuen LMP2-Regeln an. «Das Auto ist nun 50kg schwer und der Restrictor ist 10% kleiner, dadurch wird das Auto natürlich um einiges langsamer. Zusätzlich mit einem 5mm höheren Gurney-Flap auf dem Heckflügel merken wir das besonders auf den Graden. Durch die Änderungen fühlt sich das Auto nun schwer und etwas langsamer an, es fühlt sich so an als sässe mein Teamkollege auf dem Beifahrersitz. Das stellt ungefähr dar, wie viel das Auto schwerer geworden ist. Es wird schwerer werden an den GT2-Fahrzeugen vorbeizuziehen,» prognostiziert Fernandez.
«Das Auto ist mittlerweile sehr gut aussortiert. In diesem Jahr werden wir aber die Regeländerungen berücksichtigen müssen, das heisst wir werden auf einigen Strecken andere Getriebeübersetzungen einsetzen und auch aufgrund des höheren Gewichts andere Dämpferraten fahren.»
Das sich dem Fernandez-Acura in der ALMS-LMP2-Klasse mangels weiterer Gegner bisher nur den beiden Dyson-Lola-Mazda stellen muss, tut den Saisonvorbereitungen von Fernandez keinen Abbruch: «Wir bereiten uns vor wie immer. Wir sind überzeugt dass wir in dieser Saison den Nutzen aus den Dingen ziehen können, die wir im letzten Jahr gelernt haben. An erster Stelle steht Rennen zu beenden, die Zuverlässigkeit war im letzten Jahr unser grösstes Problem. Wenn wir ein Rennen beenden, bin ich mir sicher dass wir auch gewinnen können,» ist der ehemalige Champ-Car-Pilot optimistisch.