Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Formel-1-Startnummern: 13 verrückte Geschichten

Von Mathias Brunner
​Die Formel-1-Piloten können heute ihre Startnummer frei wählen und behalten sie auf Jahre. Das war nicht immer so. Blicken Sie mit uns in die Grand-Prix-Historie, in Form von 13 verrückten Geschichten über Startnummern.

Rund um die Startnummern in der Formel 1 gibt es immer wieder verblüffende, drollige, skurrile Zusammenhänge, aus welchen wir für Sie einige herausgegriffen haben – unsere 13 verrückten Geschichten.

Die Italienerin Lella Lombardi trat 1974 in Brands Hatch (England) mit der Nummer 208 an – wegen der Wellenlänge des Radiosignals von Sponsor Radio Luxemburg (208 Meter). Die 208 ist die höchste in der Formel-1-WM verwendete Startnummer.

Aber Lella konnte sich damals nicht fürs Rennen qualifizieren. Höchste Startnummer daher, die in einem Formel-1-WM-Lauf verwendet wurde – die 136 von Rudolf Krause (BMW) auf dem Nürburgring 1952.

Und wenn wir schon am Ring sind: Alberto Ascari trat zum Großen Preis von Deutschland 1952 mit der Nummer 101 an – und gewann. Es gibt unter den Formel-1-Siegern niemanden, der mit einer höheren Nummer triumphiert hat.

Von den Nummern im dreistelligen Bereich hinunter zur Null: Bei Williams wurde Ende 1992 Weltmeister Nigel Mansell durch Alain Prost ersetzt, der Engländer haute enttäuscht in die IndyCar-Serie nach Nordamerika ab.

Damals erhielt der Weltmeister für die folgende Saison die Nummer 1, sein Stallgefährte die Nummer 2. Ohne Champion gab man Williams für die Saison 1993 die 0 (Damon Hill) und die 2 (Alain Prost).

Für 1994 passierte das Gleiche, aber aus einem anderen Grund: Prost ging nach seinem vierten WM-Titel 1993 in Rente, Senna kam ins Team, worauf Hill wieder die 0 erhielt und Senna die 2.

Es war aber nicht das erste Mal, dass ein Pilot in der Formel-1-WM mit der 0 in ein Rennen ging: diese Zahl trug 1973 auch der McLaren des Südafrikaners Jody Scheckter (erstmals in Kanada).

Mit der Unglückszahl 13 versuchten sich in der Formel-1-WM nur drei Fahrer: der Mexikaner Moisés Solana (1963 beim Heimrennen in Mexico-City, Ausfall mit seinem BRM), die Renn-Amazone Divina Galica (beim britischen Grand Prix 1976, nicht qualifiziert), dann ab 2014 der Venezolaner Pastor Maldonado.

Übrigens ist die 13 nicht in allen Ländern ein Unglücks-Bote. In Italien beispielsweise trifft das eher auf die 17 zu, worauf einige Piloten aus diesem Land die ihnen zugeteilte Nummer mit ihrem Stallgefährten wechselten.

In den ersten Jahren der Formel-1-WM erhielt der Weltmeister in der folgenden Saison nicht die 1 für den Champion, die Nummern variierten von Rennen zu Rennen.

Jahrelang fuhr Lewis Hamilton ohne die 1 des Weltmeisters, weil ihm seine 44 lieber gewesen ist. Der letzte Weltmeister, der vor Lewis Hamilton ohne die 1 in die neue Saison ging: Emerson Fittipaldi beim Argentinien-GP 1973, wo er die Startnummer 2 trug. Den Rest der Saison dann prangte die 1 auf seinem John Player Special-Lotus.

Fittipaldi war es auch, der als erster Fahrer überhaupt die 1 des Weltmeisters die ganze Saison lang trug – das war 1975, bei McLaren.

Kurios: Zuvor war der Brasilianer in der Formel-1-WM vier Mal mit der 1 ausgerückt, aber da war er noch gar nicht Weltmeister ...

Beim Großen Preis von Spanien 1999 kamen die Fahrer mit den Startnummern 1, 2, 3 und 4 auf den Rängen 1, 2, 3 und 4 ins Ziel: Es waren Mika Häkkinen, David Coulthard (beide McLaren), Michael Schumacher und Eddie Irvine (beide Ferrari).

Geht es noch verrückter? Und ob: Zum Großen Preis von Australien 2000 trugen die Autos der ersten sieben Fahrzeuge auf der Startaufstellung die Nummern 1 bis 7 – Mika Häkkinen, David Coulthard (beide McLaren), Michael Schumacher, Rubens Barrichello (beide Ferrari), Heinz-Harald Frentzen, Jarno Trulli (beide Jordan) sowie Eddie Irvine (Jaguar).

Die siegreichste Startnummer ist die 1, mit insgesamt 216 Siegen in der Formel 1. Am häufigsten mit der 1 gewonnen hat Michael Schumacher (52 Mal), vor Max Verstappen (35 Mal) und Sebastian Vettel (29 Mal).

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