Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

Alex Zanardi: Wie damals bei den Indycars

Von Tom Vorderfelt
Alex Zanardi war auf dem Stadtkurs in Baku so stark wie nie in dieser Saison. Dann räumte ihm in Qualifyingrennen ein McLaren ab und verhinderte den Start im Hauptrennen. Zanardi zieht Bilanz.

Das Beste kam für Alex Zanardi in der Blancpain Sprint Series zum Schluss: Auf den Strassen von Baku war Zanardi stark unterwegs: Bestzeit im ersten Training, Zweiter im verregneten zweiten Training. Im Quali-Rennen war der Italiener im BMW Z4 GT3 von Roal gut unterwegs, ehe ihn Alvaro Parente im Bhaitech-McLaren in die Mauer schickte. Der Portugiese erhielt eine Durchfahrtsstrafe, doch für Zanardi war das Rennwochenende gelaufen, denn der Z4 war in der kurzen Pause bis zum Hauptrennen nicht reparabel.

Alex, das Saisonfinale hat mit der Bestzeit im ersten freien Training gut angefangen, und auch im Qualifikationsrennen warst Du stark unterwegs – doch leider war das Rennwochenende vorzeitig beendet.

Alex Zanardi: «Normalerweise nennt man so etwas ‚bitter-süß’, aber in diesem Fall war es ‚süß-bitter‘. Es war sehr unglücklich, dass mein Renntag vorbei war, nachdem mich ein anderer Fahrer im Qualifikationsrennen in die Mauer gedrückt hat. Ich hatte ein hervorragendes Auto und war auf dem Weg nach vorne. Daher war es wirklich schade, dass der Unfall passiert ist. Aber: Das ist Racing. Ich kann trotzdem recht zufrieden nach Hause reisen, denn ich hatte ein Wochenende mit einigen Highlights. Im ersten freien Training habe ich die Bestzeit geholt, und das zweite Training habe ich auf P2 beendet. In der Qualifikation hatte ich Schwierigkeiten, mit meiner Beinprothese zu bremsen, ansonsten hätte ich problemlos in die Top-6 fahren können. Und im Rennen war ich schnell unterwegs und auf dem Weg nach vorn. All das zeigt, dass sich unsere harte Arbeit auszahlt, und dass ich es im Alter von 48 Jahren immer noch mit den jungen und talentierten Piloten aufnehmen kann. Deshalb bin ich stolz auf das Vertrauen, das BMW in mich setzt. Ich hätte mich gern mit einem besseren Ergebnis bei allen bei BMW Motorsport bedankt, aber Pech gehört zu einer Sportlerkarriere dazu. Manchmal hat man Glück, und manchmal eben Pech. Heute war definitiv ein solcher Tag.»

Wie hat Dir der Stadtkurs in Baku gefallen?

Zanardi: «Diese Strecke ist wie alle Stadtkurse eine ziemliche Herausforderung, aber sie hat mir auf Anhieb wirklich gut gefallen. Agilität ist eine der Stärken unseres Fahrzeugs, und mein Auto war perfekt, um über die Randsteine zu räubern, durch die Schikanen zu rasen und viel Spaß zu haben. Diese Strecke erinnert mich sehr an die Kurse, auf denen ich mit den Indycars gefahren bin – damals in den alten Zeiten, als ich noch jung war.»

Welche Bilanz ziehst Du nach der Comebacksaison?

Zanardi: «Zunächst einmal habe ich mich in der Blancpain Sprint Series sehr willkommen gefühlt. Wir hatten einige wirklich starke Rennwochenenden, und mit etwas mehr Glück hätten wir über die Saison einige wesentlich bessere Ergebnisse holen können. Wir haben häufig gezeigt, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben. In Brands Hatch konnten wir das nutzen und haben mit Platz fünf ein gutes Ergebnis geholt. Am Slovakia Ring und hier konnten wir die starke Performance unseres BMW Z4 GT3 leider nicht in die entsprechenden Resultate umsetzen, weil wir wegen der Fehler anderer Leute ausgefallen sind.»

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