Superbike-WM 2026: Das Fahrerfeld ist fix

Markus Reiterberger: «Habe das lieber in der Hand»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

Als Ersatz für den verletzten Alex Olsen bestreitet Markus Reiterberger am kommenden Wochenende den vorletzten Event der Britischen Superbike-Meisterschaft.

Am 7. September ist Alex Olsen in Silverstone im Qualifying auf einer Ölspur gestürzt und wurde von einem nachfolgenden Motorrad hart getroffen. Neben starken Prellungen erlitt der 28-Jährige innere Blutungen, es ist unklar, wann er auf die Rennstrecke zurückkehren kann.

Für den vorletzten BSB-Event am kommenden Wochenende in Donington Park hat sein Team Global Robots BMW den WM-erfahrenen Markus Reiterberger verpflichtet. Der Bayer fuhr dieses Jahr in der wegen Covid-19 frühzeitig beendeten Asien-Meisterschaft sowie der Endurance-WM. Mit dem EWC-Finale in Estoril am vergangenen Samstag war seine Saison eigentlich beendet.

Der BSB-Gaststart bietet Reiti eine gute Chance, sich für 2021 zu empfehlen. Weil in Großbritannien keine Traktions- und Wheelie-Kontrolle erlaubt ist, stellen diese Rennen eine besondere Herausforderung dar.

«Deshalb war es mir wichtig, dass wir diesen Einsatz auf einer bekannten Strecke machen», erzählte der dreifache Deutsche Meister SPEEDWEEK.com. «Dort tue ich mir sicher leichter als in Brands Hatch oder Oulton Park, wo ich noch nie war. Ich will langsam reinschnuppern.»

Reiterberger weiter: «Es ist nicht nur so, dass die elektronischen Helfer fehlen, die ganze Elektronik ist anders. Sie fahren ja mit einer Einheitselektronik von Motec, das hat mit der BMW-Elektronik, die ich bisher gefahren bin, wenig zu tun. Ich mache mir aber nicht viele Sorgen, weil das auch nur ein Motorrad ist. Viele der Komponenten kenne ich, das Bike ist ein Mix aus Stock und WM-Maschine. Auf die Elektronik muss ich mich halt einschießen. Ich bin schon öfter ohne Traktionskontrolle gefahren, weil sie ausfiel oder nach einem Sturz beschädigt war, wie am letzten Wochenende in der Langstrecken-WM. Dann muss man auch ohne klarkommen. Ich fahre generell mit wenig Unterstützung, ich habe das lieber in der Hand. Die Traktionskontrolle verwende ich hauptsächlich in Schräglage wegen der Sicherheit und beim Rausfahren aus der Kurve als eine Art Highside-Schutz. Die Wheelie-Kontrolle brauche ich auch nicht so viel, weil ich viel mit der Hinterradbremse mache.»

Der Obinger fährt zudem viel Offroad, wo es auch keine Elektronik gibt und es auf die Gashand ankommt. «Auf der Speedwaybahn ist immer mein Problem, dass ich am Kurveneingang mit dem Gas spiele. Dann bekommt das Motorrad Grip und zieht brutal nach außen. Da muss ich mich immer umstellen, dass ich das Gas halte. Aber es ist ein gutes Zeichen, dass ich vom Instinkt her auf der Suche nach Grip bin. Ich hoffe, dass mir das zugutekommt und ich schnell reagieren kann, wenn es mal rutscht.»

Wirst du auch beim Finale in Brands Hatch dabei sein? «Das werden wir in Donington entscheiden», bemerkte Reiti. «Wenn es gut läuft, dann kann ich mir das vorstellen. Dank der Unterstützung von alpha Racing kann ich meinen neuen Crew-Chief und meinen langjährigen Fahrwerksexperten mitnehmen und bekomme die Chance, mich in einer weiteren Meisterschaft zu empfehlen.»

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