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Patric Muff: Schmerzhafte Punktejagd in Cadwell Park

Von Andreas Gemeinhardt
Trotz eines üblen Abflugs im Qualifying landete der Schweizer Patric Muff zur achten Runde der Britischen Superbike-Meisterschaft in Cadwell Park zweimal in den Punkterängen.

Nachdem Patric Muff sich zwei Jahre lang von Cadwell Park und dem berühmt berüchtigten Mountain fern gehalten hat, ging es am vergangenen Wochenende zurück auf die schwierige Strecke in der Nähe von Louth zur achten Runde der Britischen Superbike-Meisterschaft. Aufgrund des Feiertages am Montag starteten die freien Trainings erst am Samstag.

«Obwohl Cadwell Park sicher zu den spektakulärsten Strecken bei Fans und Fotografen zählt, war mein einziges Ziel, ohne Schäden über das Wochenende zu kommen und ein paar Punkte zu sammeln», erklärte der Schweizer. «Der 20. und 23. Platz in den freien Trainings am Samstag waren dann aber doch etwas ernüchternd.»

Am Samstagabend wurde deshalb in der Bathams-BMW-Box auch noch lange gearbeitet. Bereits in den ersten Runden im dritten freien Training am Sonntagmorgen zeigten die Überstunden ihre Wirkung: Muff fuhr 1,3 Sekunden schneller und sicherte sich die 12. Position auf der Zeitenliste. Auf das anstehende Zeittraining blickte man entsprechend positiv.

«Nachdem ich mich am Sonntag eigentlich ganz gut gefühlt hatte, war ich zuversichtlich, dass das Qualifying doch noch gut laufen könnte», berichtete der Schweizer. «Aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Nachdem ich in der ersten Session des Qualifyings nochmals in der Box war, hatte ich einen heftigen Highsider.» Muff stürzte schwer und blieb auf der Strecke liegen, weshalb das Zeittraining sofort abgebrochen wurde.

Doch er hatte Glück. Außer massiven Prellungen hatte er keine ernsthaften Verletzungen davon getragen. Da aber dennoch der Verdacht auf einen Beckenbruch bestand, musste er am Montagmorgen noch einmal zum Röntgen antreten, während die anderen Fahrer das Warm-Up absolvierten. Doch es gab bald Entwarnung und die Ärzte überließen Muff die Entscheidung, ob er die Rennen in Angriff nehmen würde.

«Obwohl ich nicht mehr sitzen konnte, wollte ich zumindest versuchen, einigermaßen konkurrenz-fähig die Rennen zu bestreiten, um doch noch den einen oder anderen Punkte nach Hause zu bringen.» Kurz vor dem ersten Rennen zu regnen. Die Rennleitung entschied sich deshalb dazu, für acht Minuten ein zusätzliches Regentraining anzusetzen. Das Wetter schlug allerdings erneut um und so wurde das Rennen bei wechselhaften Bedingungen nach einer nochmaligen Verzögerung gestartet.

«Nach dem ganzen hin und her konnte ich kaum noch auf dem Motorrad sitzen. So war ich froh, als wir endlich starten konnten und kam vom 22. Startplatz nicht schlecht weg. Ich kämpfte mich Platz um Platz nach vorne und riskierte trotz einigen nassen Passagen viel. Aufgrund von zwei Stürzen wurde das Rennen aber frühzeitig abgebrochen und somit nutzte es mir leider nichts, dass ich mich noch an John Hopkins vorbei pressen konnte, da die Zieldurchfahrt der Runde zuvor gewertet wurde. So belegte ich mit 0,2 Sekunden Rückstand auf Hopkins den 14. Platz.»

Muff stand am Montagabend beim zweiten Lauf auf dem 14. Startplatz. Die Bedingungen waren dieses Mal ziemlich eindeutig: Es regnete in Strömen. Obwohl Muff lange um eine Top-10-Platzierung mitkämpfen konnte, verlor er gegen Ende des Rennens einige Positionen und kam als Dreizehnter in das Ziel.

«Mein Visier ist angelaufen und ich habe nichts mehr gesehen. Es war wie ein Blindflug. Und ich kann mir nicht einmal erklären warum. Doch was soll ich sagen? Ich hätte am Montagmorgen nicht gedacht, dass ich nach dem Sturz und den Schmerzen überhaupt auf dem Motorrad sitzen konnte, geschweige denn zweimal in die Punkte zu fahren. Nun freue ich mich aber auf Donington in zwei Wochen, das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Hoffentlich bekomme ich auf dem Heimflug einen Stehplatz.»

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