Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

CEV-Moto2-Meister Jesko Raffin: «Es ist vollbracht!»

Von Jordi Gutiérrez
Obwohl das Rennwochenende im Portimão für Jesko Raffin nicht rund lief, sicherte er den Moto2-Titel der Spanischen Meisterschaft.

Mit den Plätzen 4 und 6 in den beiden Moto2-Läufen ist der 18-jährige Schweizer sicher nicht zufrieden. Doch diese Ergebnisse werden von Raffins Titelgewinn überstrahlt. Da Florian Alt, der den ersten Lauf gewann, im zweiten Rennen in Führung liegend von der Maschine gerissen wurde, sicherte Raffin mit Rang 6 vorzeitig die Krone der Spanischen Moto2-Meisterschaft.

«Ich bin überglücklich! Obwohl ich es ehrlich gesagt noch gar nicht richtig realisiert habe, dass ich die Meisterschaft gewonnen habe. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen und gleichzeitig habe ich die in mich gesetzten Erwartungen erfüllt. Portimão war mit Abstand das schwierigste Wochenende der gesamten Saison. Von dem her habe ich es am allerwenigsten erwartet, dass die Meisterschaft hier entschieden wird. Noch dazu, da es während des zweiten Rennens am Nachmittag den Anschein hatte, dass der Punktevorsprung weiter schmilzt. Aber dieses Rennen hat auch wieder einmal sehr deutlich aufgezeigt, dass man ein Rennen erst mit der Zieldurchfahrt beendet. Es tut mir für Florian sehr, sehr Leid und es wird ganz bestimmt nicht ein persönliches Highlight von mir sein, den Titel auf diese Art und Weise gewonnen zu haben. Viel lieber hätte ich mir einen spannenden Showdown in zwei Wochen in Valencia geliefert», versicherte Raffin.

Der Schweizer weiter: «Mit seiner Performance an diesem Wochenende wäre Valencia ein super heißes Finale geworden. Aber die vielen Probleme, die uns an diesem Wochenende plagten, muss man auch als Glücksfall betrachten. Es war Glück, dass die Bremszange im ersten freien Training gebrochen ist, dass sich in den Trainings eine Wespe in meine Lederkombi verirrt hatte, und, dass die Fußraste im Qualifying brach. Wäre nur eines davon in einem der Rennen passiert, dann würde die Welt jetzt anders aussehen. Außerdem sind Rückenprobleme aufgetaucht, die ich in dieser Form noch nie hatte. Erst als ich vor dem Start zum zweiten Rennen eine Schmerztablette genommen habe, ging es besser. Ich bin erleichtert, dass ich mich ohne Druck auf das Finale in Valencia vorbereiten kann. Dort will ich wieder in der ersten Startreihe zu stehen und am Sonntag Saisonsieg Nummer 7 einfahren. Als Meister will ich diese Saison gebührend abschließen, bevor ich dann mit dem Aufstieg in die Weltmeisterschaft meinen nächsten Karriereschritt mache.»

2015 wird Raffin im SAG-Team die Moto2-WM mit einer Kalex bestreiten. Nun kann er sich über seinen Titel freuen: «Yeah, es ist vollbracht!»

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