Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tobias Ebster: dritter Etappensieg, Gesamtführung!

Von Johannes Orasche
Tobias Ebster, Kini-KTM: Etappensieg trotz Fleißaufgabe.

Tobias Ebster, Kini-KTM: Etappensieg trotz Fleißaufgabe.

Der Dakar-Rookie aus Tirol gewinnt auch die dritte Etappe in der "Original by Motul"-Kategorie – also jener Fahrer, die ohne Hilfe von außen auskommen.

Kini-Red Bull-KTM-Fahrer Tobias Ebster beendete die dritte Etappe der Dakar-Rallye in Saudi Arabien am Montag mit einigen Zusatzkilometern als Fleißaufgabe, denn der Tiroler hatte sich einige Mal verfahren. Der 26-jährige Neffe von KTM-Ikone Heinz Kinigadner (63) macht seine Sache aber bisher sehr ordentlich.

Ebster fuhr am Montag auf P28 im Etappenziel ein - verlor 30 Minuten auf Tagessieger und Markenkollegen Kevin Benavides (Red Bull-KTM). In der Gesamtwertung verbesserte sich der Privatier Ebster damit sogar auf P26.
Das dritte Teilstück war bei der Dakar eine Marathon-Etappe, bei der bei den Top-Assen die Mechaniker nur für zwei Stunden nach dem Ziel helfen durften. Ebster baute auch seine Führung in der Original-by-Motul-Kategorie weiter aus, wo es beim Marathon-Teilstück jedoch keine zusätzlichen Beschränkungen gab: Die Fahrer in der einst Malle Moto genannte Kategorie der Selbstversorger müssen ihre Bikes jeden Abend selbständig warten. Die Führung des Tirolers auf den Belgier Jerome Martiny beträgt mittlerweile 38:22 Minuten. Der Spanier Albert Garcia auf Platz drei hat 1:10 Stunden Rückstand.

«Heute war es brutal schnell - aber ich habe mich so oft verfahren, es war wirklich schlimm», berichtet der ehemalige Crosser aus dem Zillertal. «In den Dünen war ich dann extrem gut unterwegs, habe wieder viele Fahrer eingeholt. In den Canyons ging es oft links und rechts, da habe ich mich auch wieder verfahren.»

Ebster schildert dann ein weiteres Kuriosum: «Ich habe einige Fahrer doppelt, dreifach oder gar vierfach überholt. Es war also nicht ganz so cool. Von der fahrerischen Leistung her war ich aber zufrieden, ich war richtig gut auf dem Weg. Es ist aber sowieso ein Lernprozess - es ist jetzt der dritte Tag, ich habe mein drittes Finish geschafft. Ich kann mich also auch nicht so beklagen - am Dienstag geht´s dann wieder weiter.»


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