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Dakar/Tag 3: Loeb bleibt vorne, Al-Attiyah im Pech

Von Toni Hoffmann
Der neunfache Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb hat nach der dritten Prüfung der 39. Rallye Dakar wegen des Pechs von Nasser Al-Attiyah die Führung behalten.

Der Held der dritten Prüfung, die zweigeteilt über 364 Bestzeitkilometer bis auf 5.000 Meter Höhe bei der 803 km langen Etappe von San Miguel de Tucuman nach San Salvador de Jujuy führte, war Nasser Al-Attiyah. Der zweifache «Dakar»-Sieger war nach dem ersten 240 km langen Abschnitt auf Kurs zu seinem 27. Tagessieg und zur erneuten Führung beim Marathonklassiker. Zu Beginn der zweiten Abschnitts nach der 140 km langen neutralisierten Zone blieb er mit einem abgescherten Rad an seinem Toyota Hilux, so die Information des Veranstalters, liegen, wahrscheinlich Opfer seines wilden «Husarenritts» bei der 364 km langen Entscheidung.

Schon kurz nach dem Start hatte Al-Attiyah am ersten Kontrollpunkt den Vortagessieger und Spitzenreiter Sébastien Loeb im Peugeot 3008 DKR abgefangen und wieder die Führung übernommen. Am Ende des ersten Prüfungsabschnitt lag er 3:48 Minuten vor Loeb, der dann trotz seiner drittbesten Tageszeit vom Al-Attiyahs Pech profitierte und seine am Dienstag erstmals übernommene Führung behielt. 42 Sekunden hinter ihm positionierte sich sein Teamkollege Carlos Sainz, Gesamtsieger 2010 im VW Touareg, auf dem Ehrenrang. Nach seinem eher bescheidenen Start an den ersten beiden Tagen fand der zwölffache «Dakar»-Rekordsieger Stéphane Peterhansel wieder zur alten Stärke zurück. Er erzielte 1:54 Minuten vor Sainz und 3:08 Minuten vor Loeb seine erste Bestzeit 2017 und rückte vom siebten auf den dritten Rang mit einem Rückstand von 4:18 Minuten zu Loeb auf.

Hoch auf 5.000 Meter

Die dritte Etappe stieg in die Anden auf und führte auf eine Höhe von 5.000 Meter, so hoch wie noch keine andere Rallye. Der Leistungsverlust betrug mehr als 30 Prozent. Die dritte Entscheidung führte in zwei Abschnitten über 364 km mit einer neutralisierten Zone ohne Zeitwertung über 140 km. Und hier kämpften Al-Attiyah und Peterhansel, der angesichts seines schwachen Starts ein Messer zwischen seinen Zähnen hatte, ein Duell um den Tagessieg, während andere wie auch Loeb abfielen. Das Pech von Al-Attiyah brachte Peterhansel den 69. Tagessieg der Dakar, davon 36 bei den Autos, und Loeb die Verteidigung der Führung.

Toyota, zuvor noch richtig gut vorne bei der Musik, musste am dritten Tag eine böse Schlappe einstecken. Im zweiten Abschnitt büssten auch der Deutsche Dirk von Zitzewitz und sein südafrikanscher Fahrer Giniel de Villiers nach einem Zwangsstopp mit dem Toyota Hilux 36,23 Minuten auf Peterhansel ein. Die «Dakar»-Gewinner von 2009 fielen vom vierten auf den elften Gesamtplatz (Rückstand: 35:20 Minuten) zurück. Auch Juan «Nani» Roma, Sieger 2014 im Mini, fing sich in einem weiteren Toyota Hilux Minuten ein, blieb aber mit einem Rückstand von 13:04 Minuten Fünfter.

Im Lager des deutsche X-raid-Teams gab einen Aufschung. Mikko Hirvonen verbessete sich im Mini John Cooper Works mit der viertschnellsten Tagessieg auf den vierten Rang (9:38 Minuten zurück). Timo Gottchalk und sein arabischer Fahrer Yazeed Al-Rajhi behielten im zweiten Mini John Cooper Works mit einem Rückstand von 15:17 Minuten ihren sechsten Gesamtrang.

Die Österreicherin Ilka Minor schaffte bei ihrer ersten Rallye Dakar als Co-Pilotin im Ford Raptor des Tschechen Martin Prokop den Sprung in die Top 10 (Rückstand: 33:54 Minuten).

Stand nach der 3. von 12 Prüfungen:

1. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR, 6:54:56 h.
2. Sainz/Cruz (E), Peugeot 3008 DKR, + 42 sec.
3. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR, + 4:18 min.
4. Hirvonen/Périn (FIN/F), Mini John Cooper Works, + 9:38
5. Roma/Haro Bravo (E), Toyota Hilux, + 13:04
6. Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D), Mini John Cooper Works, + 15:17
7. Despres/Castera (F), Peugeot 3008 DKR, + 15:25
8. Terranova/Schulz (RA/D), Mini John Cooper Works, + 21:29
9. Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini All4 Racing, + 27:37
10. Prokop/Minor (CZ/A), Ford Raptor. + 33:54

Zeiten der 3. Prüfung:

1. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR, + 4:18:17 h.
2. Sainz/Cruz (E), Peugeot 3008 DKR, + 1:54 min.
3. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR, 3:08
4. Hirvonen/Périn (FIN/F), Mini John Cooper Works, + 3:57
5. Despres/Castera (F), Peugeot 3008 DKR, + 7:48
6. Terranova/Schulz (RA/D), Mini John Cooper Works, + 11:28
7. Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D), Mini John Cooper Works, + 13:13
8. Roma/Haro Bravo (E), Toyota Hilux, + 13:16
9. Prokop/Minor (CZ/A), Ford Raptor. + 19:06
10. Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini All4 Racing, + 27:37

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