Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dakar/3: Al-Attiyah jagt Peterhansel

Von Toni Hoffmann
Der Katarer Nasser Al-Attiyah setzt auf der dritten Etappe der 43. Rallye Dakar die Jagd auf seinen vierten Triumph beim Marathon-Klassiker fort und erzielte nach dem Prolog und Montag seine dritte Bestmarke.

629 km rund um die Stadt Wadi Ad-Dawasir erwarteten die Teilnehmer an diesem Dienstag mit 403 km auf Bestzeit. Während die Dünen gestern bereits einigen Fahrern und Fahrern eine Reihe von Problemen bereiteten, galt es auch am Dienstag viele weiteren Sandhügel zu überwinden. Mit einer Route, die technische Teile und schnelle Abschnitte kombinierte, gab es viel zu gewinnen, aber auch viel zu verlieren (siehe Sainz).

Der dreifache Dakar-Sieger und Vorjahreszweite Nasser Al-Attyiah musste als Etappensieger vom Montag mit seinem Toyota Hilux als erstes Auto auf die 403 km lange Sandpiste. Zu Beginn überließ er die Tabellenspitze der Tageswertung zuerst seinem saudi-arabischen Markenkollegen Yazeed Al Rajhi und Carlos Sainz im Mini Buggy. Bei km 183 aber übernahm er vor Sébastien Loeb im Prodrive Hunter und seinem niederländischen Toyota-Partner Bernhard ten Brinke die Führungsarbeit, die schließlich seinen zweiten Tagessieg in Folge 2:27 Minuten vor seinem überraschend starken südafrikanischen Teamkollegen Henk Lategan brachte.

Der 13-fache Dakar-Rekordhalter Stéphane Peterhansel hielt sich am dritten Wettbewerbstag etwas bedeckt und beendete mit einem Rückstand von 4:05 Minuten im Mini Buggy als Dritter die dritte Prüfung. Damit konnte er aber seine Position als Gesamtführender behaupten. Al-Attiyah stieg mit seiner dritten Bestmarke auf den Ehrenplatz mit einem Rückstand von 5:09 Minuten auf.

Der Franzose Mathieu Serradori lieferte im SRT-Buggy eine weitere solide Vorstellung. Mit dem achten Tagesplatz (+ 16:05) rückte er auf den dritten Gesamtrang (+ 26.21) vor. Sébastien Loeb markierte bei der Jungfernfahrt des Prodrive Hunter die sechsbeste Tageszeit (+ 13:14) und verbesserte sich um einem Platz auf den sechsten Gesamtrang (+ 45:49) auf. Vor ihm reihten (+ 44:22) sich der deutsche Beifahrer Timo Gottschalk und sein polnischer Toyota-Pilot Jakub Przygonski ein.

Sainz auf dem falschen Weg

Wo aber ist Carlos Sainz? Die Antwort lieferte der Vorjahressieger selbst. Bei Kilometer 158 verfranzte sich der dreifache Dakar-Bezwinger, der am Sonntag gewann und am Montag hinter Peterhansel Zweiter war, total. Sein Stammbeifahrer Lucas Cruz schickte ihn mindestes zwei Kilometer neben die Idealstrecke. Dieser Irrtum kostete das spanische Mini-Gespann mehr als eine halbe Stunde, mit der Folge, dass Sainz in der Gesamwertung mit einem Rückstand von 33:34 Minuten auf seinen weiterhin führenden X-raid-Partner Peterhansel vom zweiten auf den vierten Rang abfiel.

Doch Cruz bekam prominente Beifahrer-Gesellschaft. Der erfahrene norddeutsche Co-Pilot Dirk von Zitzewitz schickte im Toyota Hilux seinen einheimischen Chauffeur Yazeed Al Rajhi für mehr als 45 Minuten in die Wüste. Im zweiten Abschnitt wuchs der Rückstand des Toyota-Paares, der bei km 88 acht Sekunden kurz die Tageswertung anführte, auf mehr als 90 Minuten, was zum Absturz vom sechsten auf den 25. Gesamtrang führte.

Interessantes Detail am Rande: In den Gesamt-Top 10 sind sechs verschiedene Hersteller vertreten.

Die 43. Rallye Dakar wird am Mittwoch mit der dritten Etappe, dem mit 813 km längsten Tagesabschnitt, inklusive 337 km auf Bestzeit fortgesetzt.

Stand auf der 3. von 12 Prüfungen:

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

3:17:39

2

Lategan/Cummings (SA), Toyota

+ 2:27

3

Peterhansel/Boulanger (F), Mini

+ 4:05

4

Saeidan/Kuzmich (SAU/RUS), SRT

+ 7:09

5

Al Qassimi/Panseri (ARE/F), Peugeot

+ 12:31

6

Loeb/Elena (FMC), Prodrive

+ 13:14

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 13:42

8

Serradori/Lurquin (F), SRT

+ 16:05

9

Han/Liao (CN), CHN

+ 17:49

10

Despres(Horn (F/CH), Peugeot

+ 19:05

                                      

Stand nach der 3. von 12 Prüfungen:

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Peterhansel/Boulanger (F), Mini

10:30:02

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 5:09

3

Serradori/Lurquin (F), SRT

+ 26:21

4

Sainz/Cruz (E), Mini

+ 33:34

5

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Toyota

+ 44:22

6

Loeb/Elena (FMC), Prodrive

+ 45:49

7

Lategan/Cummings (SA), Toyota

+ 47:25

8

Saeidan/Kuzmich (SAU/RUS), SRT

+ 51:50

9

Al Qassimi/Panseri (ARE/F), Peugeot

+ 52.08

10

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 56:30

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