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Dakar/6: Al-Attiyah Halbzeitchamp, Terranova Bestzeit

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah hat als Leader die erste Halbzeit der 44. Rallye Dakar beendet, Orlando Terranova erzielt den ersten Tagessieg für Prodrive BRX vor Mattias Ekström.

Der dreifache Dakar-Gewinner Nasser Al-Attiyah ist im Toyota Hilux der Halbzeitmeister der 44. Rallye Dakar im autoritär regierten Königreich Saudi-Arabien. Auf der zweiten Schleife um die Hauptstadt sorgte der Argentinier Orlando Terranova im Hunter für den ersten Tagessieg von Prodrive BRX, in der Gesamtwertung nun auf P7. Die nächste Story lieferte Mattias Ekström. Der zweifache DTM-Champion und Motorsport-Tausendsassa erreichte im Hybrid-Audi RS Q e-tron mit dem zweiten Tagesplatz, 1:06 Minuten hinter Terranova, bei seiner zweiten Rallye Dakar sein bestes Einzelergebnis. 43 Sekunden hinter ihm belegte Yazeed Al Rajhi im Toyota Hilux, dem dritten Hersteller auf dem Tagespodest, den dritten Rang. Der Spanier Juan Nani Roma rangierte im zweiten Hunter auf dem fünften Tagesplatz (+ 3:34).

Obwohl Nasser Al-Attiyah 6:16 Minuten auf die Bestzeit von Terranova einbüßte, festigte er seine vom Start weg übernommene Führung zur Halbzeitmeisterschaft. Sein bisheriger Verfolger Sébastien Loeb verlor auf der letzten Prüfung der ersten Dakar-Hälfte auf dem vorläufigen 29. Etappenplatz 21:31 Minuten auf seinen Teamkollegen Terranova und musste den Ehrenrang um sechs Sekunden an Al Rajhi abgeben. Damit gab es eine Doppelführung für Toyota. Der Rückstand des Dakar-Zweiten von 2017 auf den dreifachen Sieger Al-Attiyah stieg von 35:10 auf inzwischen 50:25 Minuten.

Der Deutsche Timo Gottschalk, Co-Pilot im Mini des Polen Jakub Przygpnski, meldete den nächsten Aufstieg vom sechsten auf den fünften Gesamtrang (+ 1:16:25), hinter dem argentinischen Toyota-Piloten Lucio Alvarez (+ 1:06:58).

Während Ekström, Rallycross-Champion von 2016, mit der zweiten Tagesbestzeit für etwas Farbe im gebeutelten Audi-Team sorgte, traf es wie am Vortag wieder sein Teampartner Carlos Sainz, der auf der dritten Entscheidung für den ersten Tagestriumph des Wüsten-Debütanten Audi gesorgt hatte. Der reguläre Rallye-Weltmeister von 1990 und 1992 aus Madrid blieb nach seiner kurzfristigen Führung bei km 120 erneut liegen. Der 14-fache Rekordsieger Stéphane Peterhansel, bei seinem Audi-Einstand nach vielem Pech nur noch als Testträger und rasender Notservice für die Teamkollegen unterwegs, half wie am Vortag Sainz, der auf dem vorläufigen 33. Tagesplatz 41:23 Minuten auf Terranova verlor. Sein vorläufiger 20. Gesamtplatz (+ 3:43:21) war nur noch ein Tabelleneintrag.

Am Donnerstag glänzte der Südafrikaner Henk Lategan im Toyota Hilux mit seinem ersten Etappentriumph. Am Freitag aber wurde er erneut von der brutalen «Dakar»-Wirklichkeit eingefangen. Er fiel wie Loeb auf der zweiten Riad-Schleife immer stärker ab und wurde in der Tageswertung am Ende mit einem Rückstand von 24:20 Minuten an der 31. Position gelistet.

Um ihm werden aber in der Tabelle der sechsten Entscheidung interessante Namen aufgeführt. Loeb Platz 28, Lucio Alvarez Position 30, Sainz Rang 33, Peterhansel 34.

Führte die Route am Donnerstag durch die östlichen Gebiete in der Nähe der Hauptstadt, so ging es am Freitag in den Westen. Auch dort wartete ein großes Dünenfeld auf die Piloten. Zum Abschluss der ersten Rennwoche gab noch einmal eine selektive und abwechslungsreiche Entscheidung auf der zweiten Runde rund um Riad. Die Beifahrer mussten gerade nach dem Start höchst konzentriert sein, um sich mit dem Kreuzungsnetz im ersten Teil der Prüfung zurecht zu finden. Danach folgte auf 40 km ein langes Dünenmeer.

Am Samstag ist der wohl verdiente Ruhetag in Riad.

Die Fünf-Stunden-Strafe für Giniel de Villiers (Toyota) wegen eines Vorfalls mit einem Biker wurde aufgehoben. Er rückt zum vierten Gesamtrang auf. Das Gesamtklassement wurde neu erstellt.

 

Neuer Zwischenstand nach Prüfung 6 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

20:37:24

2

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 50:19

3

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 50:25

4

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 51:56

5

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 1:06:58

6

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 1:16:25

7

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 1:22:08

8

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:24:00

9

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 1:30:30

10

Halpern/Graue (RA), Mini

+ 1:37:25

 

Ergebnis auf der Prüfung 6 (348 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

3:06:45

2

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 1:06

3

Al Rajhi/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 1:49

4

Baragwanath/Cremer (ZA), Century Buggy

+ 3:06

5

Roma/Har Bravo (E), Hunter

+ 3:34

6

Ten Brinke/Delaunay (NL/F), Toyota

+ 4:06

7

Variawa/Stassen (ZA), Toyota

+ 4:06

8

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 5:45

9

Han/Ma (CN), SMG Buggy

+ 5:58

10

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 6:16

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