Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Abu Dhabi: Stark besetzter Wüsten-Klassiker

Von Toni Hoffmann
Die 31. Auflage der Abu Dhabi Desert Challenge wird die bisher größte sein, mit über 100 Wüsten-Spezialisten, das sechstägige Offroad-Abenteuer folgt der Dakar als zweite Station der neuen Rally Raid-Weltmeisterschaft.

Dakar-Sieger und WM-Anwärter kommen in die Vereinigte Arabischen Emirate, um im Sand der magischen Rub’ al Khali (Wüste des leeren Viertels) zu kämpfen. Die fast 1.500 km lange Rallye führt über Dünen aller Formen und Größen, um das Können und die Ausdauer von Offroad-Rennen auf die Probe zu stellen. In Kategorien wie Autos, Motorräder und Side-by-Side wird ein harter Wettbewerb erwartet, wobei die Action am Samstag, dem 5. März, mit einem zeremoniellen Start auf dem Yas Marina Circuit beginnt. Der Konvoi der Rallyefahrer wird dann in den Wüstensand rund um Abu Dhabi bis zur Zielflagge am Donnerstag, 10. März, führen.

Bei den Autos tritt Nasser Al-Attiyah (QAT) an. Der amtierende Champion der Dakar und der Sieger der letztjährigen Abu Dhabi Desert Challenge Al-Attiyah wird versuchen, seine frühe Führung in der World Rally-Raid Championship auszubauen, wenn er mit seinem Toyota Hilux T1+ in den Vereinigten Arabischen Emiraten an der Seite von Beifahrer Mathieu Baumel (F) antritt. «Abu Dhabi ist immer eine harte Rallye, aber wir haben dort in der Vergangenheit gut abgeschnitten», meint Nasser Al-Attiyah

Nur einen Punkt hinter Al-Attiyah liegt in der Meisterschaftswertung nach der Dakar die WRC-Legende Sébastien Loeb. Der Franzose Loeb will sich von seinen Offroad-Rivalen absetzen, wenn er sich wieder hinter das Steuer seines BRX Hunter mit Co-Pilot Fabian Lurquin (B) setzt. «Das Auto war in den Dünen von Dakar gut und da die Desert Challenge fast ausschließlich über ähnliches Terrain gefahren wird, denke ich, dass wir um den Sieg kämpfen sollten», sagt Sébastien Loeb

Auf der Jagd nach einem achten Sieg bei der Abu Dhabi Desert Challenge ist Monsieur Dakar selbst, Stéphane Peterhansel (F). Der 14-fache Dakar-Rekordsieger machte mit dem Audi RS Q e-tron-Fahrer beim Audi-Debüt in Saudi-Arabien stetig Fortschritte und durfte in der zweiten Woche einen Etappensieg feiern. Nun peilt der Franzose mit seinem Beifahrer Edouard Boulanger (F) 2022 noch bessere Ergebnisse an. «Wir hatten eine problemlose zweite Dakar-Woche, in der wir einige Highlights setzen konnten. Jetzt wollen wir in Abu Dhabi versuchen, unser erstes Podiumsergebnis einzufahren», führt Stéphane Peterhansel an.

Unter einem starken Teilnehmerfeld von T1-Fahrzeugen befindet sich Kuba Przygonski (PL), der einen Mini JCW Buggy mit Beifahrer Timo Gottschalk (D) fährt. Przygonski gewann 2018 den FIA World Cup für Cross-Country-Rallyes, einen Vorläufer der aktuellen World Rally-Raid Championship.

Eine der bisherigen Schlagzeilen der ersten Rallye-Raid-Weltmeisterschaft war das T3 Side-by-Side-Rennen bei der Dakar im Januar, bei dem Seth Quintero (USA) alle Etappen bis auf eine gewann. Er ist mit seinem OT3 und Beifahrer Dennis Zenz (D) zurück in Abu Dhabi und sucht diesmal den Gesamtsieg. «Ich freue mich jetzt darauf, den Schwung von vor wenigen Wochen bei Dakar auf diese Rallye zu übertragen. Wir hatten schon immer jede Menge Spaß im Sand, also sollte diese Rallye einfach eine gute Zeit werden», soSeth Quintero

Die Konkurrenz für Quintero wird aus seinem eigenen Red Bull Off-Road Junior Team kommen, wie Cristina Gutiérrez (E)/François Cazalet (F), den letztjährigen Gewinnern des T3-Weltcups für Cross-Country-Rallyes. Außerdem kehren Guillaume de Mevius (B)/Tom Colsoul (B) und Mitch Guthrie Jr. (USA)/Ola Fløene (N) zum Rallye-Raid-Wettbewerb zurück. «Letztes Jahr war für mich in Abu Dhabi ein ganz besonderes Rennen, weil wir dort die Meisterschaft gewonnen haben. Es ist ein unglaubliches Land und ich freue mich darauf, loszulegen und Spaß zu haben», erklärt Cristina Gutierrez.

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