Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Etappe 6: Sainz führt, Loeb siegt, Al-Attiyah in Not

Von Toni Hoffmann
Die 48-Stunden-Etappe mit dem zweigeteilten Marathon 781 km um Shubaytah vor dem Ruhetag ist geschafft, Doppelführung für Audi, Etappensieg für Sébastien Loeb und Nasser Al-Attiyah in Not.

Die Marathon-Etappe mit der Jagd über die vielen Dünen im «Empty Quarter» hielt, was von ihr erwartet wurde. Das Spitzenfeld wurde dort etwas ausgedünnt. Die 48-Stunden-Etappe ohne fremde Hilfe von außen und ohne offizielle Zeitwertung hievte den dreifachen Sieger Carlos Sainz, inzwischen 61 Jahre alt, im Audi RS Q-etron in Führung. Die Ingolstädter, in den letzten zwei Jahren ziemlich gerupft, konnten vor dem Ruhetag am Samstag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad bei ihrer letzten Rallye Dakar eine Doppelführung melden. 20:21 Minuten hinter Sainz rangierte Mattias Ekström im zweiten Audi auf dem Ehrenrang.

Sébastien Loeb hat bei seiner neunten Rallye Dakar seinen ersten Sieg beim Marathon-Klassiker noch nicht abgeschrieben. Der neunfache WRC-Rekordchampion Loeb hat die beste Zeit gefahren und sich damit seinen zweiten Sieg bei der 46. Ausgabe der Dakar gesichert. Damit hat er seine Siege bei dieser Veranstaltung auf 25 erhöht und ist damit gleichauf mit Hiroshi Masuoka, dem sechs erfolgreichen Fahrer der größten Rallye der Welt. Nachdem er die Etappe bis zum Biwak angeführt hatte, beendete Carlos Sainz diese mit der zweitbesten Zeit, 2'01'' hinter dem Franzosen, und übernahm die Führung in der Gesamtwertung mit einem Vorsprung von mehr als 20' vor seinem Teamkollegen Mattias Ekström, Etappendritter am Freitag. Loeb bleibt mit einem Rückstand von 29:31 Minuten noch in Schlagdistanz zu Sainz.

Rang vier mit einem Rückstand von 1:04:00 Stunden erreichte der Brasilianer Lucas Moraes im offiziellen Toyota Hilux von Gazoo Racing, 5:47 Minuten vor dem Auftaktsieger Guillaume de Mevius.

Fast schon einen Vorschlaghammer musste der fünffache Sieger und Rally-Raid-Champion Nasser Al-Attiyah in dem Gelände einstecken, in dem sich der Wüstensohn nahe seiner Heimat Katar am wohlsten fühlt, in den Sanddünen. Bei seiner Dakar-Jungfernfahrt im Prodrive Hunter brach ein Lenkarm an einem Radträger seines Fahrzeugs. Er musste warten, bis der Hilfsservice reparieren konnte. Dabei verlor er mehr als 2 Stunden und 40 Minuten. Er stürzte im Gesamtklassement vom zweiten auf 17. Rang (+ 2:40:54) ab. Er macht aber weiter und erklärte, dass sein Ziel die W2RC-Meisterschaft sei und er versuchen werde, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, und erwähnte auch, dass er bereit sei, seinem Prodrive-Partner Sébastien Loeb bei Bedarf zu helfen.

Zu Beginn der 48-Stunden-Etappe schieden nach einem Unfall im Toyota Hilux der zuvor führende Deutsche Timo Gottschalk und sein einheimischer Chauffeur aus. Der 14-fache Rekordhalter Stéphane Peterhansel strandete ebenfalls am Donnerstag, weil er nach einem Reifenschaden wegen Ausfalls des hydraulischen Systems des Audi RS Q-etron das Rad nicht wechseln konnte. Mit einem stark auf 3:22:14 Stunden gestiegenen Rückstand fiel er vom sechsten auf 22. Zwischenrang ab.

Die Teilnehmer werden nun vom Wüsten-Flughafen Shbaytah mit dem Flugzeug ins 450 km entfernte Riad, dem Ort des verdienten Ruhetags am Samstag, geflogen.

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis auf der 6. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

7:21:56

2

Sainz/Cruz (E), Audi

+ 2:01

3

Ekström/Bergqvist (S), Audi

+ 10:55

4

Moraes/Monleon (BZ/E), Toyota

+ 22:45

5

E. Goczal/Mena (PL/E), T3 Taurus

+ 28:48

6

Chicherit/Winocq (F), Toyota

+ 34:05

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 36:34

8

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 37:04

9

De Mevius/Panseri (B/F), Toyota

+ 41:28

10

M. Goczal/Gospodarczyk (PL) T3 Taurus

+ 44:31

 

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis nach der 6. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Sainz/Cruz (E), Audi

24:59:32

2

Ekström/Bergqvist (S), Audi

+ 20:21

3

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 29:31

4

Moraes/Monleon (BZ/E), Toyota

+ 1:04.00

5

De Mevius/Panseri (B/F), Toyota

+ 1:09:47

6

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 1:25:16

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 1:35:04

8

Serradori/Minaudier F), Century

+ 1:52:20

9

E. Goczal/Mena (PL/E), T3 Taurus

+ 1:52:30

10

Botterill/Cummings (ZA), Toyota

+ 1:54:40

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