Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Etappe 6: Gottschalk, Traum vom zweiten Sieg geplatzt

Von Toni Hoffmann
Das Pech auf der sechsten Etappe

Das Pech auf der sechsten Etappe

Kleine Ursache, große Wirkung: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk müssen verschärfte Marathon-Etappe nach mehrfachem Überschlag abbrechen, Fahrer und Beifahrer sind okay.
Saudi-arabisch-brandenburgisches Duo bestimmt bis zum Überschlag das Tempo und baut Führung im Gesamtklassement aus. Neustart in zweiter “Dakar”-Woche nach Restart-Regeln möglich, WM-Punkte für Etappenerfolge das Ziel

Der Traum vom Dakar-Sieg ist geplatzt. Yazeed Al-Rajhi, für ihn wäre es der erste Triumph gewesen, und Timo Gottschalk, siegte 2011 mit Nasser Al-Attiyah, haben die verschärfte Marathon-Etappe bei der Rallye Dakar nach einen mehrfachen Überschlag frühzeitig beendet. Fahrer und Beifahrer geht es trotz heftiger Rolle und kleinerer Blessuren gut.

Der Toyota Hilux DKR des saudi-arabisch-brandenburgischen Duos wurde bei der Auffahrt nach einen Schott bei Kilometer 51 des sechsten Wettbewerbstages durch eine kleine Bodenwelle ausgehebelt und überschlug sich. Eine Reparatur der dadurch entstandenen Schäden war vor Ort nicht möglich. Al-Rajhi und Gottschalk treten nun den Rückweg zum Biwak an, wo die Overdrive-Mannschaft versuchen wird, den Toyota Hilux DKR für die zweite Dakar-Woche fit zu machen, vorausgesetzt er hat keine strukturellen Schäden davongetragen. Ziel ist es, in den Tageswertungen Punkte für die FIA Marathon-Rallye-Weltmeisterschaft (W2RC) zu sammeln.

Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk hatten die Rallye Dakar 2024 nach starken Leistungen ab Tag drei angeführt und ihren Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich ausgebaut. Auch am sechsten Wettbewerbstag waren sie drauf und dran, diesen Trend fortzusetzen. An der Zwischenzeitnahme bei Kilometer 49 hatten sie den aktuellen Weltmeistern Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QA/F, Prodrive) bereits knapp acht Minuten abgenommen – und das, ohne große Risiken einzugehen.

Yazeed Al-Rajhi: «Nach einem langen Schott ging es leicht bergan. Dort sind wir durch eine kleine Bodenwelle ausgehebelt worden und haben uns mehrfach überschlagen. Wir waren nicht wild unterwegs, haben nicht zu viel riskiert – im Gegenteil. Dennoch kann so etwas in unserem Sport passieren, das gehört dazu. Wir sind natürlich extrem enttäuscht.»

Timo Gottschalk: «Kleine Ursache, große Wirkung: Eine kleine Welle hat uns heute ausgehebelt. Ein halber Meter mehr rechts oder links – nichts wäre passiert. Aber so ist der Marathon-Rallye-Sport. Wir sind natürlich bitter enttäuscht, in Führung den Traum vom Sieg aufgeben zu müssen, sind aber auch froh, dass wir unter Beweis gestellt haben, dass wir bei der ‘Dakar’ das Tempo nicht nur mitgehen, sondern auch bestimmen können. Jetzt hoffen wir, in der zweiten Woche noch einmal starten und WM-Punkte sammeln zu können. Das wird sich im Biwak entscheiden.»

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