Joan Barreda (Honda) verirrte sich – Sieg verspielt?

Von Oliver Feldtweg
Joan Barreda (Honda)

Joan Barreda (Honda)

War das schon die Vorentscheidung? Joan Barreda, am Tag zuvor noch Gesamtführender, verlor am Montag bei der Dakar-Rallye empfindliche 27:48 Minuten.

Der Spanier Joan Barreda, die größte Dakar-Hoffnung von Honda, flog auf der dritten Etappe aus den Top-Ten und muss jetzt womöglich schon die Hoffnung auf den ersten Gesamtsieg abschreiben.

Honda hat als vierfachger Gesamtsieger 2013 ein Comeback bei der Rallye Dakar gefeiert und damals bei der Präsentation des Teams beim Mugello-GP 2012 angekündigt, man werde sich nach drei Jahren wieder zurückziehen. Denn bis dahin wollte man mindestens einen Gesamtsieg errungen haben.

In Wirklichkeit war die Honda Racing Corporation inzwischen mit viel Aufwand fünfmal am Start, es gab bisher einen Podestplatz.
Die besten Honda-Dakar-Fahrer seit 2013:

2013: Hélder Rodrigues – 7.
2014: Hélder Rodrigues – 5.
2015: Paulo Goncalves – 2.
2016: Kevin Benavides – 4.
2017: Joan Barreda – 5.

Nach der dritten Etappe liegt jetzt Kevin Benavides mit gehörigem Respektabstand auf Platz 2 hinter Vorjahressieger Sam Sunderland (KTM). Benavides verlor heute 63 Sekunden auf den schnellen Briten.

Sunderland nützte heute einen Fehler von Schnitzer Joan Barreda (Honda), der nach seinem Etappensieg vom Sonntag als Spitzenreiter ins Rennen gegangen war. Doch Barreda verpasste im Finish der dritten Etappe eine Abzweigung und kam ordentlich vom Kurs ab, was schwerwiegende Folgen hatte. «Ich habe einen Wegpunkt verpasst. Mir blieb nichts anderes übrig, als zuerst rund 15 km und nachher weitere 30 km zurückfahren, um die richtige Abzweigung zu finden», schilderte der enttäuschte Barreda.

Das Honda-Team erzählte, die Navigation sei für Barreda als Vorauspilot auf Platz 1 vor allem deshalb so mühselig gewesen, weil einzelne Streckenabschnitte bereits am Sontag befahren worden sind und ihn die alten Spuren in den Dünen irritiert hätten. So verlor er die Orientierung. Im Etappenziel lag Barreda happige 27:49 Minuten hinter Tagessieger Sunderland.

Barreda: «Ich habe viel Zeit verloren, aber damit muss man rechnen, wenn man die Etappe als Spitzenreiter in Angriff nimmt. Es wird schwierig, diesen Rückstand wieder wettzumachen. Aber bei dieser Dakar kann noch viel passieren.»

In der Gesamtwertung liegt nun Sunderland 4:38 min vor Benavides. Auf Platz 3 folgt Husqvarna-Pilot und Rallye-Weltmeister Pablo Quintanilla (+ 5 min). Matthias Walkner (KTM) ist mit einem Rückstand von 8:50 Minuten auf Rang 6 zurückgefallen.

Rallye Dakar 2018 - Ergebnis Etappe3
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1 Sam Sunderland  KTM 03:20,43H
2 Kevin Benavides  Honda + 00H 03' 03''
3 Toby Price  KTM + 00H 03' 28''
4 Ricky Brabec
Honda + 00H 03' 55''
5 Pablo Quintanilla  Husqvarna + 00H 04' 20''
6 Gerard Farres Guell  KTM + 00H 05' 08''
7 Stefan Svitko KTM + 00H 06' 03''
8 Antoine Meo KTM + 00H 06' 23''
9 Corneo Florimo Honda + 00H 07' 06''
10 Daniel Nosigla Jager KTM + 00H 08' 27''
11 Michael Metge Honda + 00H 09' 03''
12 Matthias Walkner KTM + 00H 09' 04''
13 Oriol Mena Hero + 00H 09' 24''
14 Franco Caimi Yamaha + 00H 10' 86''
15 Xavier de Soultrait  Yamaha + 00H 11' 52''
16 Laia Sanz KTM + 00H 12' 00''
17 Juan Pedrero Garcia Sherco + 00H 13' 08''
18 Adrien Van Beveren  Yamaha + 00H 13' 11''
19 Rodney Fagotter Yamaha + 00H 14' 24''
20 Luciano Benavides KTM + 00H 15' 05''

 

Dakar 2018 - Gesamtstand nach Etappe3
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1 Sam Sunderland KTM 06:44' 23''H
2 Kevin Benavides Honda + 00H 04' 38''
3 Pablo Quintanilla Husqvarna + 00H 05' 00''
4 Toby Price KTM + 00H 07' 28''
5 Ricky Brabec Honda + 00H 08' 00''
6 Matthias Walkner KTM + 00H 08' 50''
7 Adrien Van Beveren Yamaha + 00H 06' 03''
8 Antoine Meo KTM + 00H 10' 54''
9 Michael Metge Honda + 00H 11' 32''
10 Franco Caimi Yamaha + 00H 13' 02''
18 Laia Sanz KTM + 00H 30' 28''

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 18.04., 07:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Do.. 18.04., 08:30, Eurosport 2
    Motorradsport: FIM-Langstrecken-WM
  • Do.. 18.04., 09:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 18.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 18.04., 10:45, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
  • Do.. 18.04., 12:05, Motorvision TV
    Bike World
  • Do.. 18.04., 14:25, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Do.. 18.04., 15:25, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 18.04., 15:30, Eurosport 2
    Motorradsport: FIM-Langstrecken-WM
  • Do.. 18.04., 16:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
5