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Der Stallkrieg bei KTM ist vorbei

Von Mike Powers
Cyril Despres (KTM) ist Dakar-Titelverteidiger

Cyril Despres (KTM) ist Dakar-Titelverteidiger

Cyril Despres und Marc Coma waren sich einst spinnefeind. Doch die Beziehung zwischen den beiden KTM-Teamkollegen hat sich stark verbessert.

Seit 2005 wechselten sich Cyril Despres und Marc Coma bei der Rallye Dakar jeweils mit dem Gewinn des Gesamtsieges ab. Wenig verwunderlich kam es in diesen Jahren wiederholt zum Zwist zwischen den beiden Offroad-Stars. Es spielte keine Rolle, dass der Franzose und der Spanier beide bei KTM unter Vertrag sind. Beide Clans beschuldigten sich jeweils gegenseitig der Regelverstösse, um Strafen gegen den Rivalen zu erzielen.

Seit KTM aber Despres und Coma nicht mehr eigene Teammanager gewährt und beide unter der Verantwortung von Alex Doringer fahren, hat sich das Verhältnis gebessert. «Unsere Beziehung ist gut, danke der Nachfrage», schmunzelt Despres, der dieses Jahr (Dakar-Start am Samstag in Lima) durch das verletzungsbedingte Fehlen von Coma ohnehin ohne seinen Erzrivalen am Start steht.

Despres: «Wir haben die letzten sieben Dakar-Austragungen gewonnen, wir sind im selben Team und auf dem gleichen Motorrad – es ist normal, dass es zu Spannungen kommt. Man kann nicht erwarten, dass wir die besten Kumpels sind und zwischen den Rennen gemeinsam Biere kippen. Aber zwischen uns gibt es eine Menge Respekt, wir beide geben 100 Prozent um die Dakar zu gewinnen und wissen, welche Entbehrungen dafür nötig sind.»

Coma weilt trotz seines Startverzichts in beratender Funktion für KTM in Peru und bestätigt das begrabene Kriegsbeil: «Die Beziehung mit Cyril ist viel besser als früher. In den letzten Jahren war das Rennen zwischen uns ziemlich eng, da ist es nicht immer einfach», erklärte der Katalane.

«Wir kennen uns nun seit 16 Jahren, wir fahren für den gleichen Hersteller. Wir trainieren manchmal zusammen und testen, unser Verhältnis ist so konstruktiver und positiver geworden», versichert Coma.

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