Coma blieb cool
Coma dominierte die Dakar von der ersten Etappe an
227 km Sonderprüfung trennten KTM-Star Marc Coma am letzten Rallye-Tag von einer zweiten Krone bei der Dakar. Der Spanier machte auf den technischen und schnellen Pfaden zwischen Cordoba und Buenos Aires keine Fehler mehr. Drei Jahre nach seinem ersten Triumph im Senegal durfte sich der Katalane als erster Sieger der Dakar auf dem südamerikanischen Kontinent feiern lassen.
Nach dem Start, direkt hinter seinem Hauptverfolger Cyril Despres, schonte Coma seine Maschine und vor allem seine Reifen. Sein Widersacher in der Gesamtwertung konnte ihm zwar einmal mehr ein paar Minuten abknöpfen, doch der grosse Rückstand von den ersten 3 ersten Etappen (mehr als 1,5 Stunden) wog zu schwer.
Der Etappensieg wurde zwischen dem Portugiesen Helder Rodrigues und dem Norweger Pal Anders Ullevalseter ausgefochten. Die beiden lagen vor dem Start am Morgen nur durch 44 Sekunden getrennt auf den Rängen 5 und 6. Der zuerst kleine Vorsprung des Portugiesen wuchs gegen Ende immer stärker an, weil der Norweger mit seinem Hinterreifen Probleme bekam. Zwei Jahre nach seinem Sieg im mauretanischen Nema gewann Rodrigues seine dritte Etappe bei der Dakar, 2’07 min vor Ullevalseter und 2’41 min vor dem Gesamtzweiten Despres.
In der Gesamtwertung siegte Marc Coma am Ende mit einem komfortablen Vorsprung von 1h 25 min auf Despres. David Frétigné beendete die Rallye auf seiner Yamaha 450 mit einem Rückstand von 1h38 als Dritter. In den Top Ten sind nicht weniger als 8 KTM klassiert.
Sieger Marc Coma freute sich in Buenos Aires: «Es war ein langer Wettbewerb, verbunden mit sehr viel Arbeit. Ich bin wirklich sehr glücklich, dass wir es geschafft haben. Das Gelände war uns wenig bekannt, und es war somit schwer, eine Taktik festzulegen. Ich muss dem ganzen Team danken, das phantastische Arbeit geleistet hat. Es hat viele Leute gegeben, die im Schatten gearbeitet haben, sie haben diesen Sieg genauso verdient wie ich.»
«Das war ein würdiges Finale, zu vergleichen höchstens mit einer Zielankunft der Tour de France auf den Champs-Elysées. Es war eine sehr schnelle Etappe, es gab aber keinerlei Schwierigkeiten, auch nicht von der Nagivation her. Aber es war unmöglich, hier noch etwas verändern zu wollen.»
«Ein Podium bei der Dakar ist eine Riesensache» freute sich der David Frétigne als Gesamtdritter. Mit der 450er habe ich da wohl wirklich etwas Herausragendes geleistet. Ich wollte der Erste sein, der solch eine Maschine aufs Podium fährt. Ich habe auch daran geglaubt, als alle dies als unmöglich bezeichneten. Ich bin wirklich zufrieden, denn wir haben mit der Yamaha die erforderliche Zuverlässigkeit erreicht. Die Rallye war hart, aber ich hatte etwas noch Schwierigeres erwartet und war somit gut vorbereitet.»
2. Pal Anders Ullevalseter (N), KTM, 2:07 min zur.
3. Cyril Despres (F), KTM, 2:41
4. Jordi Viladoms (E), KTM, 3:31
5. Davide Casteu (F), KTM, 4:37
Endstand:
1. Marc Coma (E), KTM, 52:14,33 h
2. Cyril Despres (F), KTM, 1:25,38 h zurück
3. David Frétigne (F), Yamaha, 1:38,56
4. David Casteu (F), KTM. 2:17,54
5. Helder Rodrigues (P), KTM, 2:22,11
6. Pal Anders Ullevalseter (N), KTM, 2:25,02
7. Jordi Viladoms (E), KTM, 2:28,29
8. Frans Verhoeven (NL), KTM, 2:50,39
9. Henk Knuiman (NL), KTM, 3:22,412
10. Paulo Goncalves (P), Honda, 4:12,42