Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sandro Wallenwein – erster Tagessieger 2013

Von Toni Hoffmann
Sandro Wallenwein

Sandro Wallenwein

Vorjahressieger Sandro Wallenwein sicherte sich beim Saisonauftakt zur Deutschen Rallye-Meisterschaft den ersten Tagessieg.

Mit einem Blitzstart in die Saison konnte sich Sandro Wallenwein (Stuttgart, Subaru Impreza R4) auf der ersten Etappe der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye an die Spitze des Klassements setzen. Der Stuttgarter brannte auf der ersten WP ein Feuerwerk ab und wurde 17,5 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Georg Berlandy im Peugeot 207 S200 gestoppt. Vorjahressieger Wallenwein reichte dieser Vorsprung und eine weitere Bestzeit auf der dritten von vier WPs aus, um sich den Tagessieg zu sichern. Vor der zweiten Etappe am Samstag rangiert er 18,5 Sekunden vor Berlandy und 37,6 Sekunden vor Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer Evo 8).

Als bester Fronttriebler konnte Carsten Mohe im Renault Mégane Platz vier einfahren. Er liegt damit in der Division 3 vor Lokalmatador Lars Mysliwietz, der bei seiner Premiere im Citroën DS3 R3T als Gesamt-Achter im Ziel einlief, sowie einem weiteren Local Hero: Marijan Griebel (Hahnweiler) konnte sich im Division-4-Citroën C2R2 max inmitten vieler stärkerer Teams platzieren. Der 23-jährige Youngster wird vor dem Start in die zweite Tagesetappe auf Rang fünf geführt.

Stimmen von der ersten Etappe:

Sandro Wallenwein (Stuttgart, Subaru Impreza R4): 1. Position

«
Unser Ziel war es, vom ersten Meter an maximum attack zu machen – und das lief auch ganz gut. Einmal war es sogar einen Tick zuviel, wir kamen neben die Strasse und der Motor war aus. Das hätte auch anders ausgehen können. Deshalb haben wir ab der WP3 etwas Druck herausgenommen, sind sauber durchgefahren. Die eigentliche Rallye beginnt erst morgen. Es ist noch zu früh, über die Wiederholung unseres Vorjahressieges zu sprechen. Der Samstag wird ein ganz ganz schwieriger Tag. Die Bedingungen sind tückisch: An manchen Stellen ist Eis, dann hat man wieder Grip – man weiss aber nicht wo. Das kann dann auch mal ganz schnell neben die Strasse gehen.»

Georg Berlandy (Stromberg, Peugeot 207 S2000): 2. Position
«Es ist das erste Mal, dass wir den 207 bei Eis und Schnee bewegen – und dann auch noch bei Dunkelheit. Oft gibt es auf den WPs nur eine freigefahrene Spur. Da unser Auto zu breit ist, treffen wir die aber nicht immer. Die Entscheidungen hier fallen erst morgen. Vor allem die Reifenwahl wird spannend.»

Carsten Mohe (Cortendorf, Renault Mégane RS): 4. Position
«
Es ist keine Schande dass Marijan Griebel zwischenzeitlich vor uns lag. Er kennt hier jeden WP-Meter aus dem eff-eff, der könnte fast auf den Beifahrer verzichten. Wir bringen gleichzeitig unsere Leistung kaum auf die Strasse bei diesen Bedingungen – und beides zusammen reicht, dass er schneller war. Noch dazu bin ich drei Monate lang nicht gefahren. Ich musste das Rallyefahren erstmal wieder lernen.»

Marijan Griebel (Hahnweiler, Citroën C2R2 max): 5. Position
«
Einfach ohne Fehler fahren und an den richtigen Stellen langsam machen: So bringt man solche Zeiten zustande, wie wir sie auf WP1 hatten. Gesamtrang vier war einfach genial. Beim zweiten Durchgang der beiden Prüfungen hatte der C2 keine Batteriespannung mehr. Dadurch fehlte es uns an Leistung.»

Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer Evo 9): 7. Position
«Ich bin seit Mai 2012 keine Rallye mehr gefahren – jetzt muss ich mich erstmal daran gewöhnen, wieder im Cockpit zu sitzen. Dazu habe ich mit Christoph Gerlich einen neuen Beifahrer – all das müssen wir erst einmal zusammenbringen. Deshalb geht es auch morgen nicht darum anzugreifen, sondern darum, sich aufeinander einzustellen.»

Lars Mysliwietz (Piesbach, Citroën DS3 R3T): 8. Position
«
Wir fahren hier als eine Art Altherren-Express. Zunächst einmal wollen wir das Auto verstehen. Unser Problem dabei: Die Bedingungen hier sind dazu ungeeignet, das Auto zu verstehen. Heute Abend war es auf dem zweiten Durchgang noch rutschiger – Stellen, die vorher feucht waren, waren nun vereist. Also rollen wir, sammeln Kilometer. Und morgen sehen wir dann mal, ob wir ein paar vernünftige Zeiten fahren können.»

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