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DTM-Testfahrten: Autos sind «kerniger und schneller»

Von Otto Zuber
Audi hat sich bei einem dreitägigen Test auf der portugiesischen Rennstrecke von Portimão auf die neue DTM-Saison vorbereitet und dabei insgesamt 1.971 Kilometer absolviert.

Es war der letzte Test mit einem Interimsauto vor der Weltpremiere des neuen Audi RS 5 DTM, der am 7. März auf dem Automobilsalon in Genf präsentiert wird – erstmals zeitgleich mit dem neuen Serienmodell.

Für die DTM-Mannschaft von Audi sind die Tage derzeit besonders intensiv. Noch bis kommenden Dienstag kann an der Aerodynamik und der Technik des neuen Audi RS 5 DTM gefeilt werden. Am 1. März muss dann die finale Auslegung bei der Motorsportbehörde eingereicht werden. Danach sind keine Veränderungen mehr möglich.

Vieles ist neu in der DTM 2017: mehr Motorleistung, weniger Abtrieb, ein effizienteres Drag Reduction System (DRS) und weichere Reifen, die auch nicht mehr vorgeheizt werden dürfen. All das soll dazu führen, die DTM-Rennen für die Zuschauer noch spannender und abwechslungsreicher zu gestalten. 

«Die Testfahrten in Portimão haben bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass, der sich vor Ort selbst vom aktuellsten Stand der Dinge überzeugte. «Die Autos klingen kerniger und sind schneller. Ich finde, das sieht man auch auf der Strecke. Der größte Schritt sind aber die weicheren Reifen: Je nachdem, wie man sie nutzt, können die Unterschiede in der Rundenzeit ganz erheblich sein. Es gibt viele verschiedene strategische Optionen – das wird es sehr interessant machen. Auch der Fahrer wird eine größere Rolle spielen als bisher.»

Entsprechend wichtig waren die Eindrücke und Daten, die Mattias Ekström, Loic Duval, René Rast und Jamie Green an den drei Testtagen in Portimão für Audi sammelten. Die Routiniers Ekström (177 DTM-Rennen) und Green (139 Starts) leisteten im Winter für Audi die meiste Testarbeit für die Saison 2017. Für die beiden DTM-Neulinge Duval und Rast ging es in Portimão darum, eine der wenigen Testgelegenheiten vor dem Saisonstart am 6./7. Mai in Hockenheim optimal zu nutzen.

«Das hat gut geklappt», sagt Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister Loic Duval. «Es war für mich ein produktiver Tag, an dem wir unser komplettes Programm durchgezogen haben: Qualifying, Renndistanz, sogar eine Startübung. Ich konnte auch erstmals mit meinem neuen Ingenieur Mathieu Le Nail arbeiten. Das Zusammenspiel zwischen Fahrer und Ingenieur ist in der DTM bekanntlich sehr wichtig.»

Duval teilte sich den Mittwoch mit René Rast, der sich von der 2017er-Technik beeindruckt zeigt: «Das Fahrverhalten ist ganz anders. Das hat irre viel Spaß gemacht. Es wird interessant zu sehen, welcher Hersteller in diesem Jahr den besten Job macht.»
«Die neuen Reifen sind viel weicher und lassen schnell nach», sagt Mattias Ekström, der am Dienstag fuhr. «Wir haben eine Menge Gummi verbrannt. Rund um die Strecke sah es schon nach einem Tag wild aus. Ich bin schon gespannt darauf, wenn in Hockenheim das erste Mal 18 Autos gleichzeitig fahren – da wird eine Menge Gummiabrieb auf der Strecke liegen.»

Den letzten Testtag mit dem Interimsauto absolvierte am Donnerstag Jamie Green. «Wir haben dabei wieder eine Menge gelernt», so der Brite. «Nun kann ich es kaum erwarten, das neue Auto zu fahren. Es sieht spektakulär aus. Und natürlich hoffen wir, dass es auch schnell ist.»

Nach der Weltpremiere in Genf dreht der neue Audi RS 5 DTM vom 14. bis 16. März seine ersten öffentlichen Testrunden auf der italienischen Rennstrecke von Vallelunga in der Nähe von Rom. Der abschließende DTM-Test vor dem Saisonstart findet vom 3. bis 6. April in Hockenheim statt. 

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