KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Mattias Ekström forsch: Ziel ist der dritte DTM-Titel

Von Otto Zuber
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Mattias Ekström fährt seit 17 Jahren in der DTM, 2017 soll es mit dem dritten Titel klappen. Der Schwede hofft dabei vor allem auf die Neuerungen, die ihm dabei helfen sollen.

Nein, um den heißen Brei redet Mattias Ekström nicht. Hat er im Grunde noch nie. Der Schjwede ist geradeaus, sagt was er denkt, auch wenn das nicht immer überall gut ankommt. Aber das macht ihn authentisch, und deshalb ist der zweimalige Champion bei den Fans auch beliebt.

Dass seine offene Art, die er gerne mit einem offenen Spruch garniert, oft für Kontroversen sorgt, konnte man zuletzt in der vergangenen Saison erleben, als er die berühmte Pappnasen-Diskussion anstieß.

Ekström fährt seit nunmehr 17 Jahren in der DTM. Es gab kaum eine Saison, in der er nicht zu den Titelaspiranten zählte. Zweimal (2004 und 2007) wurde er DTM-Champion, mit mehr als 20 Siegen ist er der erfolgreichste Audi-DTM-Pilot der Geschichte – und einer, der ganz genau weiß, wie man ein neues Auto entwickelt. Deshalb hat Ekström gemeinsam mit Jamie Green im Winter auch den Löwenanteil der Testarbeit mit dem neuen Audi RS 5 DTM geleistet.

Ekström hofft, selbst davon zu profitieren. «Mein Hauptziel ist der dritte DTM-Titel», sagt der Schwede. «Im vergangenen Jahr war mein großer Traum, Rallycross-Weltmeister zu werden. Das hat geklappt. Es wäre toll, wenn es dieses Jahr mit der DTM funktionieren würde.»

Die Voraussetzungen sind gut «In der DTM ist 2017 vieles neu und das meiste davon wird mir helfen», glaubt Ekström. «Ziel sind bessere Ergebnisse im Qualifying und in den Samstagsrennen, dann könnte es mit dem dritten Titel klappen.»

Mit dem Spanier Arnau Niubó hat Ekström einen neuen Fahrzeugingenieur. «Das ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme», sagt er. «Ich kenne Arnau von vielen gemeinsamen Entwicklungstests sehr gut und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.»

Dass er auch seine 17. DTM-Saison im Audi Sport Team Abt Sportsline in Angriff nimmt, stand für Ekström außer Frage. «ABT ist meine zweite Familie und Hans-Jürgen (Abt) wie ein Vater für mich», sagt Ekström. «Ich kann mir in der DTM nichts anderes vorstellen, als bei den Äbten zu fahren.»

Vieles von dem, was er bei Audi Sport und bei ABT gelernt hat, findet sich in seinem eigenen Rallycross-Team EKS wieder. Das hat er als Unternehmer aus dem Nichts aufgebaut und in nur drei Jahren zum doppelten Titelgewinn in der Rallycross-Weltmeisterschaft geführt. «Das war das bisher Größte, was ich im Motorsport erreicht habe. Ich bin allen dankbar, die es mir ermöglicht haben, meinen Traum wahr werden zu lassen.»

Ab dieser Saison erhält EKS Werksunterstützung von Audi. «Darauf haben wir drei Jahre lang hingearbeitet», sagt Ekström, der als Fahrer weiter ein Doppelprogramm in der DTM und der Rallycross-WM absolviert. Anfang Juli kollidieren dabei die beiden wichtigen Events am Norisring und in Höljes. «Auch dafür wird es eine Lösung geben», bleibt Ekström gelassen. «Mein Doppelprogramm funktioniert ohnehin nur, weil ich tolle Unterstützung von allen Beteiligten bekomme: von Audi, von ABT, von meinem eigenen Team und von meiner Familie.»

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