KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Schneller Postler

Von Marcus Lacroix
Coulthard Post

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David Coulthard hält vor seinem DTM-Debütrennen den Ball flach.

Schon alleine optisch ist [*Person David Coulthard*] die besondere Aufmerksamkeit der DTM-Zuschauer sicher. Der knallgelbe Mücke-Mercedes im Design der Deutschen Post ist ein willkommener Farbtupfer im 18 Fahrzeuge umfassenden 2010er-Startfeld.

Dass er von Anfang an durch sportliche Heldentaten auf sich aufmerksam machen kann, glaubt Coulthard indessen nicht: «Die Ziele heissen: Lernen, Spass haben und alles geniessen», sagt der 13-malige GP-Sieger. «Mercedes und ich werden sehr ehrlich miteinander umgehen. Wenn es gut läuft, warum sollte ich nicht irgendwann vorne fahren? Aber zunächst mal werde ich hinten fahren.»

Analog zu den «Problemen» von Michael Schumacher in der Formel 1 bittet der schottische Rookie um Geduld: «Heutzutage erwartet jeder alles immer sofort. Wenn du eine Email schickst, willst du sofort eine Antwort. Das war früher anders. Ich bevorzuge die alte Weisheit, wonach Rom auch nicht in einem Tag erbaut worden ist.»

Was ihn im Rennen erwartet, weiss David noch nicht. Rekordmeister Bernd Schneider glaubt, dass vor allem die Rad-an-Rad-Kämpfe samt der einen oder anderen Berührung ein Knackpunkt sein werden. «Was das Berühren angeht, so waren mir die Damen immer am liebsten», grinst Coulthard. «Aber ernsthaft: Bernd weiss natürlich genau, wovon er redet. Ich muss es abwarten. Vielleicht wird’s mich sehr stören, vielleicht gewöhne ich mich dran.»

Angst vor der Doppelbelastung (F1-Experte für die BBC, DTM für Mercedes) hat der 39-Jährige nicht: «Meine Mama sagt immer: Harte Arbeit hat noch keinen umgebracht. So sehe ich das auch. Ich bin unheimlich motiviert und sehe die DTM als grosse Chance. Und würde ich die Herausforderung scheuen, würde ich was ganz anderes machen.»

Sein Wunsch für Hockenheim: «Das Auto auf der Strecke halten und möglichst ins Ziel kommen.»

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