Pleiten, Pech und Pannen

Von Marcus Lacroix
Martin Tomczyk: Sogar am Norisring war er schnell!

Martin Tomczyk: Sogar am Norisring war er schnell!

Auch wenn Martin Tomczyk in allen bisherigen Saisonrennen schnell war, wird der DTM-Titelkampf 2010 ohne ihn stattfinden.

Die Serie ist frustrierend: Reifenschäden in Hockenheim, Wertungsausschluss nach grandioser Aufholjagd und Platz 2 in Valencia, Sechster mit beschädigtem Audi A4 in der Lausitz, defektes Feststellbremsventil und nur Rang 8 in Nürnberg. In zehn Jahren DTM hat Martin Tomczyk gelernt, mit so etwas umzugehen. Doch leicht wird ihm das nie fallen.

«Ich weiss, dass sowas passieren kann», sagt der 28-Jährige im Interview mit der Fachzeitschrift SPEEDWEEK. «Bitter ist jeder Rückschlag trotzdem. Eine grosse Hilfe ist das Abt-Team, mit dem ich schon so lange zusammenarbeite. Die halten mir den Rücken frei und motivieren mich immer wieder aufs Neue. Was auch auf Gegenseitigkeit beruht, denn wenn so etwas wie in Valencia passiert, spürt man, dass sich die Mechaniker ärgern. Aber Fehler passieren eben und dann ist es an mir das Vertrauen und die Motivation zurückzugeben. Es ist nicht leicht, aber wir bekommen es immer wieder hin. Wir verlieren und wir gewinnen gemeinsam.»

Dass er sich den DTM-Titel einmal mehr an den Hut stecken kann, war Tomczyk «schon nach Valencia klar. Aber mit Nürburgring, Zandvoort und Oschersleben kommen nun Kurse, auf denen ich gerne fahre und zuletzt auch gute Ergebnisse erzielt habe. Die Devise lautet nun: Möglichst gute Einzelresultate holen und fürs Team fahren.»

Immerhin weiss der Rosenheimer, dass er vom Speed her dazu befähigt ist. Sogar zuletzt am Norisring war er flott unterwegs, was in den vergangenen Jahren nicht der Fall war. «In meinen ersten DTM-Jahren war ich in den Qualifyings immer schnell, hatte in den Rennen aber Probleme. In den letzten eineinhalb Jahren war es eher umgekehrt, und ich hatte Mühe, eine schnelle Runde hinzukriegen», sagt der Verlobte von Christina Surer. «Daraufhin habe ich mich mit meinem Ingenieur hingesetzt und wir haben versucht, der Sache auf die Spur zu kommen. Mittlerweile funktioniert es wieder sehr gut, wofür der Norisring eine Bestätigung war. Das zeigt, dass man in der DTM nie auslernt.»

Vor allem die neuen Dunlop-Reifen geben den Audianern in diesem Jahr Rätsel auf. Tomczyk: «Als ich sie im Dezember zum ersten Mal gefahren bin, war das Feedback nicht schlecht, aber da sind wir nur Grobvergleiche gefahren. Als wir im Detail auf die Suche nach Performance gegangen sind, erkannten wir rasch, dass wir Probleme bekommen würden. Wir kriegen nicht genug Feedback, speziell vom Vorderreifen. Die bisherigen Tests zeigen zwar eine positive Tendenz, aber ganz abgestellt haben wir das Problem noch nicht. Weil das auch Strecken- und Asphalt-spezifisch ist, werden wir auch die übrigen Rennen noch brauchen, um für 2011 alle Daten zu haben.»


Das vollständige Interview mit Martin Tomczyk lesen Sie in der Ausgabe 31 von SPEEDWEEK. Jeden Dienstag im Zeitschriftenhandel.

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