Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

«KERS hat Zukunft!»

Von Marcus Lacroix
Dr. Mario Theissen

Dr. Mario Theissen

BMW-Motorsport-Direktor Dr. Mario Theissen über den Stand der Vorbereitungen für den DTM-Einstieg 2012.

Weil die mit der Produktion betrauten Firmen KLK und Gerg bislang noch keine der ab 2012 in der DTM eingesetzten Einheitschassis ausgeliefert haben, befassen sich die Entwickler bei BMW derzeit vorrangig mit dem Motor. Nachdem die gegenwärtigen Vierliter-V8-Triebwerke aus Kostengründen bis über das Jahr 2012 hinaus weiter zum Einsatz kommen werden, weisen die Münchner in diesem Bereich den grössten Rückstand auf.

Immerhin müssen sie nicht ganz bei Null anfangen – denn jener Motor, der Anfang des Jahrzehnts im M3 GTR in der ALMS eingesetzt wurde, weist alle wesentlichen Ingredienzien eines DTM-Triebwerks auf. «Natürlich war dieser Motor in Hinblick auf die DTM konzipiert worden, und natürlich haben wir ihn uns jetzt noch mal angeschaut. Trotzdem kann man auch sagen: Der DTM-Motor wird ein neuer Motor sein. Das Konzept ist bekannt, aber am Ende sind die meisten Teile neu», relativiert BMW-Motorsport-Direktor Dr. Mario Theissen im Exklusiv-Interview mit der Fachzeitschrift SPEEDWEEK. Laut dem Monschauer befinde man sich in der Konstruktionsphase: «Aber auf dem Prüfstand läuft der Motor noch nicht.»

Theissen verhehlt nicht, dass ihm ein kleiner Turbomotor für die DTM lieber gewesen wäre. «Wir haben das Thema ‹Motoren-Downsizing› unterstützt und unterstützen es generell weiterhin, weil es für die Serie relevant ist. Kleinvolumige Motoren mit Hochaufladung und Direkteinspritzung repräsentieren den modernen Stand der Technik, den wir auch im Motorsport haben sollten. Das wird auch kommen. Trotzdem haben wir der Beibehaltung des existierenden DTM-Motorenkonzepts zugestimmt, auch wenn sich für uns daraus keine Kostenersparnis ergibt. Aber für die Wettbewerber und damit die DTM ist es eine erhebliche. Wir haben in anderen Rennserien gelernt, dass jede Regeländerung massive Kosten mit sich bringt. Deshalb haben wir zugestimmt, für die nächsten Jahre beim V8 zu bleiben.»

Dieser wird früher oder später auch ein Energie-Rückgewinnungs-System beinhalten. Theissen: «KERS ist eine Technologie mit Zukunft, und es ist auch im Konzept der neuen DTM-Autos vorgesehen.»

Das vollständige Interview mit Dr. Mario Theissen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von SPEEDWEEK. Überall im gut sortierten Zeitschriftenhandel.

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