Rookie Lawson: So überrascht er sogar DTM-Chef Berger

Von Andreas Reiners
Liam Lawson

Liam Lawson

Liam Lawson mischt als Rookie die DTM auf. Zuletzt saß der Red-.Bull-Junior erstmals in einem Formel-1-Auto. DTM-Chef Berger geht davon aus, dass der Neuseeländer bald in die Königsklasse aufsteigt.

Es gehört schon etwas dazu, jemanden wie Gerhard Berger noch zu überraschen. Liam Lawson hat das geschafft. Der Red-Bull-Junior fährt in dieser Saison in der DTM – und er gehört nach sechs von 16 Rennen zu den Titelkandidaten.

Der Neuseeländer ist mit 80 Punkten Zweiter hinter Tabellenführer Kelvin van der Linde (101 Punkte), feierte bereits einen Sieg und drei Podiumsplätze.

«Ich wusste, dass er gut ist, doch er hat mich wirklich überrascht», sagte Berger SPEEDWEEK.com: «Er ist aggressiv, überholt super. Ich gehe davon aus, dass er in der kommenden Saison in der Formel 1 fährt.»

Lawson hat zuletzt seine erste «Formel-1-Erfahrung» gemacht. Kurz vor dem Festival of Speed in Goodwood wurde er von Red Bull Racing angefordert, um auf dem legendären Hügel in Sussex Sebastian Vettels RB7 zu fahren, das Weltmeisterauto von 2011. «Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde», sagte er.

Dennoch vermeidet er es, über Formel-1-Pläne zu sprechen. Selbst nach Goodwood erwartet er nicht das erste «richtige» F1-Erlebnis in Form eines Einsatzes im freien Freitag-Training in einem der nächsten Grands Prix: «Es gibt da bisher keine Gespräche. Ich muss mir zuerst einmal die nötigen Punkte für die Superlizenz sichern. Ich denke, wenn solche Gespräche beginnen, wird auch das F1-Debüt bald folgen, aber noch passierte nichts. Ich konzentriere mich auf das, was ich heuer in zwei Meisterschaften erreichen will.»

Da wäre zum einen die Formel 2, wo er für Hitech fährt und nach zwölf Rennen mit 58 Punkten Gesamtachter ist. Teamkollege Jüri Vips ist Fünfter, in Führung liegt Oscar Piastri mit 108 Zählern.

«Ein schwieriges Wochenende», sagte er zum letzten Rennwochenende in Silverstone. «Offen gestanden, hatten wir nicht die richtige Pace, und wir wissen nicht, warum. In den Rennen hatte ich mehr Reifenverschleiß als die anderen, wir kamen damit nicht zurecht, daher war es ein harter Kampf. Wir sammelten einige Punkte, aber das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten.»

In der Formel 2 geht es erst im September weiter. Zeit, um sich auf die DTM und den Titel zu konzentrieren. An die Meisterschaft denkt der 19-Jährige, will sie aber nicht «voll in den Fokus» rücken.

«Wir haben ein gutes Paket und wenn wir die kleinen Details in den Griff bekommen, dann sind wir in einer guten Position, um um den Titel zu kämpfen. Mit Blick auf die Meisterschaft haben wir trotz des Podiums am Sonntag alles in allem Punkte eingebüßt. Man sieht also, wie wichtig es ist, in dieser engen Meisterschaft konstant zu punkten», so Lawson, der auch seinen AF-Corse-Teamkollegen Alex Albon im Griff hat, der mit 54 Punkten Fünfter ist.

Wie immer nach Rennwochenenden berichten die Red Bull-Junioren direkt an Helmut Marko, Red Bulls Motorsportberater und Chef des Nachwuchskaders – der so immer bestens über alle Vorgänge informiert ist.

«AF Corse ist ein großartiges Team. Es war auch sehr interessant, mit Ferrari-Leuten zu arbeiten. In der Formel 1 sind Ferrari und Red Bull Gegner, hier aber sind wir zusammen, eine interessante Situation. Mit all ihrer Hilfe war es nicht zu schwierig für mich, erstmals in GT3-Auto zu bewegen», so Lawson.


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