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Di Grassis GT-Erlebnis: Ganz oben auf dem Trümmerfeld

Von Andreas Reiners
Die Nummer 11 im Trümmerfeld ganz oben

Die Nummer 11 im Trümmerfeld ganz oben

Lucas di Grassi letzte GT-Erfahrung geht als kurioses Bild durch die Motorsport-Welt. Bei seinen DTM-Gaststarts will er die alte Rechnung begleichen – und seinem Abt-Teamkollegen im Titelkampf helfen.

Lucas di Grassi kann sich noch genau erinnern. So ein Bild sieht man schließlich nicht jeden Tag. Der Brasilianer thronte in Macau nach einem Massencrash ganz oben auf dem «Trümmerfeld», in dem zwölf der 20 Fahrer des GT-Weltcups feststeckten.

«Ja, das Auto mit der Nummer elf, das bin ich», lachte di Grassi, als das Bild auf der Pressekonferenz vor seinem Gaststart am vorletzten Rennwochenende der DTM in Hockenheim eingeblendet wurde. Er nimmt es mit Humor, dass sein letzter Einsatz in einem GT-Auto so abrupt wie auch kurios endete.

«Mein letztes GT-Rennen habe ich mit einem Crash oben beendet, aber nicht oben in den Ergebnislisten», sagte er: «Macau war ein Desaster, daher habe ich im GT-Auto noch eine Rechnung offen.»

Um die begleichen zu können, absolvierte er in der vergangenen Woche einen Testtag in Hockenheim, teilte sich dabei das Auto aber mit seinen Abt-Teamkollegen Kelvin van der Linde und Mike Rockenfeller.

«Da war jede Runde wertvoll, um die Strecke und das Auto zu lernen. Aber es war nicht genug, denn die Fahrer-Qualität in der DTM schätze ich als sehr stark ein. Da ist es extrem schwierig, mal eben in das Feld zu springen», sagte di Grassi.

Sein Ziel ist deshalb vergleichsweise bescheiden. «Ich habe sehr wenig Erfahrung mit dem GT3-Auto. Ich werde ein bisschen Spaß haben in der DTM, die Titelkandidaten oder die anderen nicht allzu sehr stören und einfach meine ersten Erfahrungen sammeln.»

Ein Ziel habe er deshalb «nicht wirklich», so di Grassi. «Ich werde pushen und versuchen, das bestmögliche Ergebnis einzufahren. Ob ich nun in den Punkten bin oder am Ende des Feldes.»

Doch sollte sich die Gelegenheit ergeben, dass er van der Linde im Titelkampf unterstützen kann, wird er das natürlich tun. «Wenn ich mich in so einer Position befinden würde, dann hätte ich bereits ein großes Ziel erreicht. Ich würde ihm definitiv helfen, obwohl es sehr unwahrscheinlich ist.»

Gebrauchen könnte van der Linde die Hilfe durchaus, er ist inzwischen mit 160 Punkten nur noch Gesamtdritter. In Führung liegt vor dem vorletzten Rennwochenende in Hockenheim Liam Lawson (AF Corse), der Neuseeländer hat 175 Punkte. Mit 165 Zählern Zweiter ist Marco Wittmann (Walkenhorst/165). Ebenfalls im Titelrennen befindet sich Maximilian Götz, der HRT-Pilot ist Vierter mit 155 Zählern.


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