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Norisring-Eklat egal: Reges Interesse an der DTM 2022

Von Andreas Reiners
Das Interesse an der DTM 2022 ist groß

Das Interesse an der DTM 2022 ist groß

Seit dem 21. Oktober können sich Teams offiziell für die neue DTM-Saison einschreiben. Das erste Echo ist sehr positiv. Sein angepeiltes Ziel dürfte DTM-Chef Gerhard Berger wohl locker erreichen.

Was für ein Unterschied zu 2020: Vor rund einem Jahr hatte es bis zum 24. November gedauert, bis sich das erste Team offiziell zur neuen GT3-DTM bekannt hatte. Der Winter war hart für DTM-Chef Gerhard Berger, lange war nicht klar, ob die Startaufstellung voll genug wird, ob sich genug Rennställe finden, die bei dem «Neustart» der Traditionsrennserie mitmachen wollen.

19 Autos von Mercedes, Audi, BMW, Ferrari und Lamborghini und elf Teams waren in der vergangenen Saison schließlich permanent dabei, hinzu kamen über die Saison zahlreiche Gaststarter, zum Beispiel auch JP Motorsport mit einem McLaren oder SSR Performance mit einem Porsche. Ein ordentliches Ergebnis, das Berger ausbauen will.

«Bis zu 22 Autos in der Startaufstellung wären mein Wunsch», hatte Berger bei SPEEDWEEK.com in der vergangenen Saison sein Ziel für 2022 formuliert. Und wie die ITR verrät, war beim Einschreibungsstart eine Menge los, so dass die Verantwortlichen optimistisch sind, das Ziel auch zu erreichen. Norisring-Eklat hin oder her - von Startproblemen wie noch 2020 ist in Vorbereitung auf 2022 nichts zu sehen.

Erste Teams haben bereits offiziell bestätigt, dass sie 2022 dabei sein wollen, wie GetSpeed (2 Mercedes), GruppeM Racing (2 Mercedes) oder aber die beiden Audi-Teams Abt Sportsline und Rosberg mit ebenfalls zwei Autos (im Fall von Abt mindestens). Auch Winward dürfte in der neuen Saison wieder dabei sein.

Und auch Hubert Haupt, der mit Maximilian Götz den Titel geholt hatte, wird mit mindestens zwei Autos an den Start gehen, ebenso wie T3 Motorsport, wie Teamchef Jens Feucht beim Finale bestätigt hatte. «Wir können bestätigen, dass wir mit zwei Autos an den Start gehen werden, optional auch ein drittes», sagte er.

BMW-Teams werden ab der neuen Saison mit einem neuen Auto an den Start gehen, der BMW M4 GT3 wird seit Wochen bei ersten Renneinsätzen auf Herz und Nieren geprüft, er löst den M6 GT3 ab, mit dem Walkenhorst und Marco Wittmann lange um den Titel kämpfen konnten. Auf dem Norisring konnten sowohl Walkenhorst als auch Rowe noch keine feste Zusage für 2022 geben. Knackpunkt ist wie immer die Finanzierung.

«Für uns ist klar, dass wir bleiben wollen. Für uns ist auch klar, dass es sinnvoll ist, zwei GT3-Autos einzusetzen», sagte Walkenhorst-Teammanager Niclas Königbauer: «Es ist aber genauso klar, dass wir starke Partner brauchen. Ich hoffe, dass wir es hinbekommen.»
Klar ist, dass Berger sowohl die Gaststarter JP Motorsport als auch SSR Performance gerne permanent dabei hätte, dann wäre die DTM dauerhaft bei sieben Marken.

Ob AF Corse nach dem Eklat auf dem Norisring auch 2022 an den Start gehen wird, ist offen. Das war es auch vor dem Abschuss von Titelkandidat Liam Lawson und der Mercedes-Teamorder, allerdings war Teamchef Ron Reichert optimistisch, dass AF Corse mit Unterstützung von Red Bull eine weitere Saison in Angriff nehmen wird.

Ob Red Bull weiter an Bord bleiben wird, steht weiterhin nicht fest. «Wir schauen uns das in Ruhe an, es ist noch keine Entscheidung getroffen», heißt es dazu auf Anfrage von SPEEDWEEK.com in Fuschl bei Salzburg.


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